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Gehässige Serie zwischen SCL Tigers und Lausanne – PSO Gardner gefordert

Tigers Vili Saarijaevi, rechts, im Kampf um den Puck gegen Lausannes Andrea Glauser, links, im sechsten Eishockey Playoff Viertelfinalspiel der National League, zwischen den SCL Tigers und dem Lausann ...
Zwischen Lausanne und Langnau ging es erneut hitzig zu und her.Bild: keystone

Ein grosser Showdown – und schon wieder viel Arbeit für Ryan Gardner

Die umkämpfte Serie zwischen Lausanne und Langnau ist geprägt von Heimsiegen, harten Zweikämpfen und strittigen Entscheiden. Saku Mäenalanen verhilft den Tigers zu einer Belle.
24.03.2025, 11:1424.03.2025, 11:14
simon scheidegger / keystone-sda
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Saku Mäenalanen ist nicht der geborene Skorer. 18 Punkte gelangen dem Finnen in der abgelaufenen Qualifikation der National League in 27 Einsätzen für die SCL Tigers. Und doch ist der 30-Jährige ein wichtiger Bestandteil im Mannschaftsgefüge der Emmentaler. Weil er als Zwei-Weg-Stürmer eben auch defensive Aufgaben übernimmt, Löcher schliesst und konsequent nach hinten arbeitet.

Am Sonntag ist in Spiel 6 der Playoff-Viertelfinal-Serie gegen Lausanne noch keine Minute gespielt, als Mäenalanen aber doch in der Offensive ein Glanzlicht setzt und den Aussenseiter nach 58 Sekunden in Führung schiesst. Und als Oskars Lapinskis nur eine gute Minute später auf 2:0 erhöht, tanzt der Tiger an der Ilfis endgültig.

Tigers Saku Maeenalanen, im sechsten Eishockey Playoff Viertelfinalspiel der National League, zwischen den SCL Tigers und dem Lausanne HC, am Sonnatg 23. Maerz 2025, in der Emmental Versicherung Arena ...
Zeigte ein starkes Spiel: Saku Mäenalanen. Bild: keystone

«Wir hatten einen guten Start», sagt Mäenalanen. «Das war sehr wichtig.» Er weiss, dass dieses frühe Polster allen Langnauer Akteuren Selbstvertrauen gab für eine Partie, in der nicht weniger als der weitere Saisonverlauf auf dem Spiel stand. Sieg oder Sandstrand, gewissermassen.

Mäenalanens Revanche

Insofern überrascht es nur bedingt, dass die Intensität dieser Partie von Beginn an hoch war. Nach einem harten Check von Aurélien Marti gegen Juuso Riikola wurde der finnische Verteidiger der Tigers früh im ersten Abschnitt gestützt in die Kabine gebracht. Es war eine Szene, welche manch besonnenen Emmentaler aus der Haut fahren lassen haben dürfte, da der Check des Lausanner Defensivmanns mit dem Ellbogen doch gegen den Kopf des Gegenspielers gerichtet war. Aber vom Schiedsrichtergespann unbestraft blieb.

Tigers Head Coach Thierry Paterlini, links, diskutiert mit Schiedsrichter Cedric Borga, im Kampf um den Puck gegen im sechsten Eishockey Playoff Viertelfinalspiel der National League, zwischen den SCL ...
Die Schiedsrichter mussten sich bei Langnau-Trainer Thierry Paterlini erklären.Bild: keystone

Wahrscheinlich wird Saku Mäenalanen auch diese Aktion im Kopf gehabt haben, als er im dritten Spielabschnitt hinter dem Tor zu einem harten Check gegen Marti ansetzte, dieser zuerst in die Bande flog und dann auf dem Eis aufprallte. Auch da blieb die Pfeife der Referees stumm.

Mäenalanen will nach der Partie nicht gross darauf eingehen. «Kein Kommentar, das gehört zum Playoff-Eishockey. Es ist mein Job, hart zu spielen.» Mit dieser Härte ist auch Player Safety Office (PSO) Ryan Gardner wieder gefordert. Auch wenn es so aussieht, dass es weder gegen Marti noch gegen Mäenalanen ein Verfahren gibt, wird dem früheren Nati-Spieler genau auf die Finger geschaut werden.

ARCHIVBILD ZUM RUECKTRITT VON EISHOCKEYSPIELER RYAN GARDNER, AM MITTWOCH, 7. FEBRUAR 2018 - Switzerland's Ryan Gardner arrives on the bench, during the IIHF Ice Hockey World Championships prelimi ...
Ex-Nati-Spieler Ryan Gardner ist jetzt Palyer Safety Officer.Bild: KEYSTONE

Der Player Safety Officer der Liga musste sich im Lauf dieser überraschend umkämpften Serie schon öfters mit strittigen Entscheiden auseinandersetzen. Dass er gemeinsam mit Marc Reichert im Sounding Bord nach einem Check von Gavin Bayreuther gegen einen Linienrichter am Ende von Spiel 4 davon absah, den Lausanner Verteidiger nachträglich zu sperren, brachte Gardner einiges an Kritik ein.

Historische Chance

Während der souveräne Qualifikationssieger LHC in dieser Belle ein erschreckend frühes Saisonende abzuwenden hat, bietet sich den SCL Tigers eine historische Chance: Bei ihrer dritten Playoff-Teilnahme könnten die Emmentaler erstmals überhaupt in die Halbfinals vorstossen, wo mit den ZSC Lions ein nächster Meisterschaftsfavorit warten würde.

Lausannes Spiler mit haengenden Koepfen nach dem sechsten Eishockey Playoff Viertelfinalspiel der National League, zwischen den SCL Tigers und dem Lausanne HC, am Sonnatg 23. Maerz 2025, in der Emment ...
Der Druck liegt am Dienstag bei Lausanne.Bild: keystone

Ungeachtet dessen, ob er dann die Schlittschuhe wird schnüren dürfen oder nicht, ist für Saku Mäenalanen klar: «Wir haben keinen Druck. Aller Druck liegt bei Lausanne. Das wird Spass machen.» (abu/sda)

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49 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ZSC Fan Forever
24.03.2025 08:09registriert April 2021
Also ich denke mal, dass die ganze Schweiz Langnau die Daumen drücken wird, damit das unfairste Team der Schweiz, endlich in die Ferien kann. Sorry, aber was sich da Lausanne wieder leistet, ist ne Schweinerei. Noch schlimmer ist einfach noch die Unfähigkeit der Schiedsricher und vor allem, des Verbandes. Muss ein Linienrichter Krankenhaus geschlagen werden, damit es endlich eine Matchstrafe gibt ? Oder ist dies jetzt nur bei Lausanne der Fall, dass da absolut nichts geahndet wird ?
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Bravo
24.03.2025 08:53registriert Juli 2018
Haben Gardner und Reichert noch nicht den Fristlosen gekriegt??
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Wunderwuzzi
24.03.2025 09:23registriert September 2018
Sicher ein bisschen überreagiert von Mänalanen, für die Tigers ein herber Verlust falls er gesperrt wird. Dass es für Marti keinen 5er gab, ist ein Skandal! Er macht dann noch ein Tor obwohl schon längst in den Adiletten hätte sein sollen. Gibts den 5er, macht LHC im ersten Drittel kein Tor, gut möglich, dass der Drops bereits gelutscht wesen wäre. Was ist mit diesen Refs los?
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