Die zahlreich angereisten isländischen Fans freuen sich über den ersten Punkt an einem grossen Turnier. Nicht nur sie ... Bild: Max Rossi/REUTERS
FCB-Thor Birkir Bjarnason erzielt das erste EM-Tor für Island und der Fussballzwerg knöpft Favorit Portugal einen Punkt ab. In den Weiten des World Wide Web gibt es fast niemanden, der den Wikingern diesen Erfolg nicht gönnt. Die schönsten Reaktionen ...
» Hier gibt's den Liveticker der Partie zum Nachlesen.
So heimlich haben wir doch alle gehofft, dass Island an seiner ersten EM nicht einfach als Kanonenfutter endet. Zum Fussballgott haben wir gebetet, dass doch die eine oder andere Sensation eintreten möge. Den Kickern von der 300'000-Seelen-Insel muss man irgendwie einfach die Daumen drücken.
Und schon im ersten Spiel hat's genützt. Die Wikinger erzielen gegen den haushohen Favoriten Portugal nicht nur ihr erstes Endrundentor, sie holen dank dem Treffer von FCB-Mittelfeldspieler Birkir Bjarnason auch den ersten Punkt. Trotz 4:25 Torschüssen aus ihrer Sicht, steht es am Ende 1:1.
Nani bringt die Portugiesen in der 31. Minute standesgemäss in Führung. streamable
Bjarnason erzielt kurz nach der Pause den viel umjubelten Ausgleich. streamable
Hier erfährst du übrigens, wie sich der Koloss aus Island ernährt: Den willst du nicht an deinem Grillfest: der 12'000-Kalorien-Plan von «The «Mountain».
Da versteht man nur Bahnhof, aber es tönt fantastisch. Zumindest in meiner Fantasie ...
Die fantastischen, isländischen Fans. Fehlte nur, dass sie nicht auch noch mit den Schwertern auf ihre Schilde schlugen.
Nach dem Ausgleich drücken die Portugiesen zwar vehement auf die neuerliche Führung, aber die Isländer retten den Punkt mit viel Herz und Kampfbereitschaft über die Runden. Und nach dem Schlusspfiff gibt es kein Halten mehr. Noch während die Spieler in der Kurve mit den Fans jubeln, trudeln die ersten Gratulationen ein. Zuerst von der höchsten Stelle:
Arbeitgeber FC Basel denkt natürlich sofort an Bjarnasson und dessen Mannschaft:
Der FC Augsburg hat ebenfalls einen Wikinger in seinen Reihen:
Christoph Melzelder schreibt, was in den meisten nicht-portugiesischen Köpfen nach diesem Abend abgeht:
Die Spassvögel dürfen natürlich auch nicht fehlen. Na dann, prost! Aber bitte am Morgen die Stühle hochstellen, gell!
Autokorso? Gibt's leider nur in dieser Version!
Nach Italiens Sieg gegen Belgien sind einige Schweizer durchaus froh, dass nicht noch ein Gastarbeiter-Land uns bis spät in die Nacht auf Trab hält ...
Begeistertson ist nicht nur unser Kollege von der «Aargauer Zeitung». Wir alle!
Das Wortspiel des «Spiegel» dazu:
Bei all dem Trubel ging eines aber fast unter. Wo war eigentlich Cristiano Ronaldo an diesem Abend? Der Superstar zeigte sich zwar bemüht, schoss insgesamt zehnmal aufs Tor, doch ein Treffer an der vierten EM in Serie wollte ihm (noch) nicht gelingen.
Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte:
Bild: CJ GUNTHER/EPA/KEYSTONE
Und natürlich wurde der streitbare Superstar nach seiner durchschnittlichen Leistung mit Hohn und Spott überschüttet:
Schon bitter, wenn der beste – oder doch der zweitbeste? – Fussballer der Welt von einem Nobody in Schach gehalten wird.
Darf natürlich nicht fehlen: Die Vermisstenanzeige.
Er wollte doch nur spielen!
Wenn es doch nur so einfach wäre ...
Das Fazit des Abends: