Keine Besserung in Sicht beim FC Basel. Die von Heiko Vogel trainierten Basler spielten vor eigenem Anhang so, wie es ihre Tabellenposition vermuten lässt. Zu keinem Zeitpunkt konnten sie den spielerisch eine Klasse besseren Servettien Paroli bieten. Ausser einem Schuss von Renato Veiga kurz vor der Pause hatte der FCB fast nichts zu bieten.
Der Führungstreffer der Genfer war eine Frage der Zeit. Servette wurde immer gefährlicher, das Passspiel durch die Basler Defensive fiel den Gästen zunehmend leichter. Dereck Kutesa kam mehrfach aus guter Position zum Abschluss, einmal rettete die Latte für den geschlagenen FCB-Keeper Marwin Hitz. In der 63. Minute passierte das Unvermeidliche: Yoan Severin war nach einem Eckball mit dem Kopf zur Stelle und traf zum hochverdienten 1:0. Die Reaktion des FC Basel fiel bescheiden aus. Vogel, der schon früh den verletzten Verteidiger Arnau Comas durch Finn van Breemen ersetzen musste, versuchte nach der Pause, Impulse zu geben. Doch egal wer auf Basler Seite ins Spiel kam, die Fehlpässe und die Ideenlosigkeit blieben. An den Fans lag es nicht. Diese trieben ihre Mannschaft während der gesamten Spielzeit an.
Dabei gibt es derzeit im St. Jakob-Park nichts zu lachen. Der letzte Sieg des FCB in der Liga datiert vom 30. Juli (5:2 gegen Winterthur). Seither gab es in acht Spielen zwei Punkte. Die Niederlage gegen Servette – so logisch sie auch war – ist rein statistisch ein weiterer Tiefpunkt. Seit Oktober 1998 und bis Samstagabend hatte Basel gegen die Genfer 18 Siege und 6 Unentschieden aneinander gereiht.
Taulant Xhaka vom FC Basel fand klare Worte für die Basler Misere. Er wisse nicht, ob sich alle bewusst seien, was es heisse, die Farben Basels zu tragen. «Es braucht Zeit, aber die haben wir nicht», meinte er nach dem Spiel.
Basel – Servette 0:1 (0:0)
20'194 Zuschauer.
SR Fähndrich.
Tor: 63. Severin 0:1.
Basel: Hitz; Rüegg (53. Dräger), Barisic, Comas (4. van Breemen), Schmid; Xhaka; Sigua (53. Demir), Frei, Renato Veiga, Barry (71. Augustin); Jovanovic (72. Malone).
Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller, Severin, Mazikou; Stevanovic, Douline, Cognat (84. Bolla), Antunes (79. Guillemenot); Kutesa (80. Ondoua); Bedia (68. Crivelli).
Bemerkungen: Verwarnungen: 36. Severin, 46. Barry, 68. van Breemen, 77. Mazikou, 87. Bolla.