Nach 23 Jahren in der NFL findet sich Tom Brady erstmals seit 1999 wieder in der Zuschauerrolle wieder. Der legendäre Quarterback ist nach wie vor ein grosser Fan des Sports, den er mit sieben Super-Bowl-Siegen sehr erfolgreich betrieben hat, weshalb er wöchentlich in seinem Podcast «Let's Go!» darüber spricht. Eine Entwicklung im American Football und vor allem in der US-Liga gefällt dem 46-Jährigen jedoch gar nicht.
«Viele Leute wollen diesen Sport immer weniger körperlich machen», beklagt Brady. Dabei sei genau diese Härte ein Grund, weshalb die Fans und auch er American Football so lieben. «Heute werden 15-Yard-Strafen gegeben für Dinge, die vor 20 Jahren kein Problem gewesen wären», beklagt der langjährige Star der New England Patriots und der Tampa Bay Buccaneers. Dass sich der Sport weg vom Physischen orientiere, tue American Football jedoch nicht gut: «Wir sollten diese Härte nie verlieren.»
Unter anderem gefällt es Brady nicht, dass immer mehr Dinge zu Strafen führen können: «Strafen haben das Spiel schon immer beeinflusst, aber heutzutage gibt es für die Schiedsrichter viel mehr Gründe, um eine Flagge zu werfen.» Dabei sollten sich die Unparteiischen weniger einmischen, findet der dreifache MVP. «Sie sollten sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren und kleinere Verstösse durchgehen lassen. Sie sollten die Jungs spielen lassen.»
Denn sonst drohe American Football gemäss Brady an Attraktivität zu verlieren: «Vielleicht wird es über die Zeit zu Flag Football, aber ich glaube nicht, dass die Fans das besonders mögen würden.»
Den Vorwurf, dass er selbst von den Schiedsrichtern jeweils bevorteilt worden sei, lässt Brady mit Verweis auf die Statistik übrigens nicht gelten: «Ich habe die Calls fast nie bekommen.» (nih)