Vor dem Endspiel in der Gruppe G zwischen Serbien und der Schweiz dominiert vor allem ein Thema: Kommt es wieder zu Provokationen? Womöglich gar zu einer Wiederholung der Doppeladler-Affäre? Beide Seiten versuchen schon in den Tagen vor dem Spiel deeskalierend zu wirken.
Dabei geht fast ein wenig unter, dass sich die zwei Mannschaften mit Verletzungssorgen herumplagen. Der Schweizer Nati hatte man gegen Brasilien stark angemerkt, dass die Kreativität von Xherdan Shaqiri fehlte. Er schlägt sich, genau wie Stürmer Noah Okafor, mit einer leichten Verletzung herum. Die Nati-Verantwortlichen sind optimistisch, doch noch ist nicht klar, ob die beiden für den Kracher gegen Serbien wieder fit sind.
Auf der Gegenseite ist die Lage aber fast noch prekärer. Gleich fünf serbische Leistungsträger sind angeschlagen. Sturm-Hoffnung Dusan Vlahovic kam gegen Brasilien etwa nur von der Bank und spielte gegen Kamerun gar nicht. Der Spieler von Juventus Turin schlägt sich mit Leistenproblemen herum.
Sein Sturmkollege Aleksandar Mitrovic verpasste bei Fulham die letzten Spiele vor der WM wegen einer Knöchelverletzung. Aus Serbien heisst es: «Ihm fehlt die Luft, nach 70 Minuten ist er platt.» Sergej Milinkovic-Savic traf zwar gegen Kamerun, leidet aber immer noch an den Auswirkungen einer Knöchelverletzung. Gestern war der 27-Jährige nicht richtig beim Mannschaftstraining der Serben dabei.
In der Verteidigung mussten sowohl Milos Veljkovic als auch der frühere FCB-Spieler Strahinja Pavlovic gegen Kamerun verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Insbesondere nach der Auswechslung Pavlovics in der zweiten Halbzeit fiel die serbische Abwehr ins Chaos und kassierte noch zwei Tore zum 3:3-Ausgleich.
Wie bei Shaqiri und Okafor ist noch unklar, wer am Freitagabend tatsächlich zum Einsatz kommt und wie lange. Noch haben die Spieler ja etwas Zeit, um die Blessuren zu pflegen. (abu)