Sport
Fussball

WM 2022: Stéphanie Frappart – die erste Schiedsrichterin an einer WM

Referee assistant Stephanie Frappart of France shows 7 minutes overtime during the World Cup group C soccer match between Mexico and Poland, at the Stadium 974 in Doha, Qatar, Tuesday, Nov. 22, 2022.  ...
Bislang kam Stéphanie Frappart an der WM als Assistentin zum Einsatz.Bild: keystone

Das ist Stéphanie Frappart – die erste Schiedsrichterin an einer Männer-WM

30.11.2022, 12:0730.11.2022, 22:18

Stéphanie Frappart schreibt einmal mehr Fussballgeschichte. Nachdem die französische Schiedsrichterin vor rund zwei Jahren bereits als erste Frau ein Spiel der Champions League der Männer gepfiffen hat, folgt nun in Katar der nächste Meilenstein. Wenn Frappart am Donnerstag (20 Uhr) das Spiel zwischen Deutschland und Costa Rica leitet, wird sie die erste Frau sein, die dies an einer Weltmeisterschaft der Männer tut.

Frappart gab dem Magazin «The Athletic» kürzlich ein Interview, in dem sie ihre Taktik auf dem Fussballplatz beschrieb. Der Weg zum Erfolg sei es, ruhig zu bleiben und immer zu wissen, in welchen Momenten gelächelt, wann diskutiert und wann die Körpersprache bewusst eingesetzt werden müsse.

Zudem sei der Einsatz in Katar nicht so speziell für sie, denn: «Ich war die erste Schiedsrichterin in Frankreich. Ich war die Erste in Europa. Ich war immer die Erste. Ich weiss, wie man damit umgeht.»

Der Schweizer Ex-Profischiedsrichter Urs Meier behauptete vor dem WM-Start: «Der FIFA-Schiedsrichterchef wird sicher keine Schiedsrichterin für die ganz wichtigen Spiele aufbieten, da bin ich 200 Prozent sicher.» Nun pfeift Frappart aber die wichtige Partie Deutschland gegen Costa Rica, in der sich entscheidet, ob der Weltmeister von 2014 in der Gruppenphase ausscheidet. Unterstützt wird sie dabei von den Assistentinnen Neuza Back und Karen Diaz.

Frappart bringt schon viel Erfahrung aus dem Männerfussball an die WM in Katar mit. In der französischen Ligue 1 arbitrierte die 38-Jährige schon 52 Partien. Zudem kam sie schon in der Champions League, der Europa League, der Nations League und der europäischen WM-Qualifikation zum Einsatz. Und auch im Schweizer Fussball hat sie schon Luft geschnuppert: Im August 2020 pfiff Frappart das Super-League-Spiel zwischen Xamax und Lugano (0:1). Durchschnittlich verteilt die Schiedsrichterin 3,7 Gelbe Karten pro Spiel – was in etwa dem Schnitt in der französischen Liga entspricht. (abu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die besten Bilder der Fussball-WM 2022 in Katar
Werbung
Die Stars an der WM sind steinreich – was würden Kids mit so viel Geld machen?
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Kaspar Floigen
30.11.2022 14:14registriert Mai 2015
Da braucht man Nerven aus Stahl. Jeder Schiedsrichterfehler wird von einem Haufen Sofa-Experten der gesamten Frauenwelt angelastet.
Ich wünsche ihr, viel Erfolg.
286
Melden
Zum Kommentar
7
Vom Sommermärchen zur kalten Trennung – dieses Ende hat Pia Sundhage nicht verdient
Die Entscheidung zur Trennung von Nationaltrainerin Pia Sundhage ist nachvollziehbar – die Art und Weise aber nicht. Die Schwedin entfachte an der Heim-Europameisterschaft eine Euphorie, 108 Tage später endet ihre Amtszeit abrupt.
Lange dauerte das Warten. Am Montagabend um 19.15 Uhr kam schliesslich die Entscheidung: Pia Sundhage ist nicht mehr Schweizer Nationaltrainerin. Die Trennung überrascht nach den letzten Monaten kaum. Doch wie sich der Schweizerische Fussballverband gegenüber seiner Erfolgstrainerin verhielt, sorgt für Kopfschütteln.
Zur Story