Dass GC im einzigen Spiel des Wochenendes gegen YB Vorteile haben wird, war zu erwarten gewesen. Die Zürcherinnen, welche im Sommer auf dem Transfermarkt mächtig aufgerüstet haben, gehören mittlerweile zu den Spitzenteams der Super League, während die Bernerinnen eher im Mittelfeld der Liga aufzufinden sind. Doch eine derart klare Sache hätten die 200 Zuschauer in Zürich wohl auch nicht erwartet. GC kanterte YB gleich mit 8:0 nieder und fügte den Bernerinnen die höchste Niederlage der Saison zu.
Dabei war von Beginn weg klar, welches Team der Partie den Stempel aufdrücken würde. GC machte sofort Dampf und belohnte sich mit der frühen Führung. Nach einer Flanke von Fiona Hubler war es Emoke Papai, welche das Heimteam schon in der 7. Minute auf Kurs brachte.
In der Folge drückte GC weiterhin auf das Gaspedal. Die Zürcherinnen betrieben ein hohes Pressing und verpassten dadurch den frühen Doppelschlag nur ganz knapp. Nach einer Balleroberung von Celina Tenini legte Nina Predanic perfekt für Katja Winerroither auf, welche alleine vor dem verlassenen Tor zum Abschluss kam – doch YB-Verteidigerin Carola Fasel grätschte den Ball im letzten Moment von der Linie.
In der 9. Minute verpasste YB dann die einzige richtige Chance, um das Spiel doch noch ausgleichen zu können. Nach einem langen Ball stürmte Captain Courtney Strode alleine auf das gegnerische Tor, scheiterte aber an der hervorragend reagierenden Isabel Rutishauser.
So blieb GC weiterhin in Führung, lief immer wieder an und sorgte doch schon vor der Pause für klare Verhältnisse. In der 29. Minute war es erneut Papai, welche YB-Torhüterhin Alessia Limata bezwingen konnte, in der 42. und 43. Minute sorgten Katja Wienerroither und Nina Predanic mit einem Doppelschlag bereits für die Vorentscheidung.
Nach der Pause versuchte YB-Trainer Aurélien Mioch mit personellen Änderungen für Schadensbegrenzung zu sorgen – Mioch nahm zur Pause einen und in der 56. Minute drei weitere Wechsel vor. Dies schien lange Zeit aufzugehen, ehe GC erneut gegen Ende der Halbzeit wieder aufzudrehen vermochte. In der 68. Minute traf erneut Nina Predanic, in der 73. Minute war nach einem Eckball Laura Walker erfolgreich. Und in den letzten zehn Minuten sorgten Celia Hofer und Ana Maria Markovic dafür, dass GC auch in der zweiten Hälfte vier Treffer bejubeln konnte.
Mit dem Kantersieg gegen YB nähern sich die Grasshoppers weiterhin der Tabellenspitze. Dank diesen drei Punkten zieht GC vorübergehend an Servette vorbei auf den zweiten Platz und liegen noch zwei Punkte hinter Leader FC Zürich. Allerdings haben die Hoppers nun ein Spiel mehr auf dem Konto als die Konkurrentinnen. YB verpasst hingegen den Anschluss an die vorderen Plätze und könnte von Luzern und Aarau überholt werden.
Nun steht in der Meisterschaft die Nati-Pause an, die weiteren Partien der neunten Runde sind am ersten Dezember-Wochenende angesetzt. Dabei kommt es am Sonntag zum Spiel zwischen den beiden Spitzenteams aus Basel und Zürich.
(dab)