Beim mit Spannung erwarteten Duell zwischen Liverpool und dem formstarken Arsenal war richtig Zunder drin – auch bei den beiden Trainern. So gerieten in der 32. Minute Jürgen Klopp und Mikel Arteta an der Seitenlinie aneinander und pöbelten sich derart heftig an, dass sie vom Staff ihres jeweiligen Teams voneinander getrennt werden mussten. Am Ende kassierten sowohl der Deutsche als auch der Spanier eine Gelbe Karte.
Was war passiert? Grund für die Auseinandersetzung war ein Einsteigen von Sadio Mané gegen Takehiro Tomiyasu, nach welchem sich Arteta aufregte und eine Verwarnung forderte. Damit war Klopp gar nicht einverstanden: «Zwei Spieler sind in die Luft gesprungen, keiner hat den anderen gefoult. Und die Arsenal-Bank spielt plötzlich verrückt», so der Deutsche nach dem Spiel. «Es macht mich krank, dass es in diesen Situationen jeder immer auf Sadio abgesehen hat.»
Auch Arteta äusserte sich nach dem Spiel zur Szene, versuchte dabei aber die Wogen zu glätten. «Er hat versucht, sein Team zu verteidigen, und ich meines. Solche Zwischenfälle gehören dazu», so der Spanier.
Eine Gelbe Karte kassierte Mané nach seinem Einsteigen gegen Tomiyasu derweil nicht. Dafür stand der Senegalese sieben Minuten später erneut im Mittelpunkt: Mané erzielte das 1:0 für Liverpool, welches sich am Ende deutlich mit 4:0 durchsetzte.
Am Samstag musste Lazio Rom gegen Juventus auf seinen verletzten Goalgetter Ciro Immobile verzichten, prompt kassierten die Römer eine 0:2-Pleite. Auf der faulen Haut lag der Nationalstürmer aber nicht. Immobile stand am Wochenende ebenfalls im Einsatz – als Schiedsrichter.
Immobile che fa l’arbitro pic.twitter.com/pHYNGGI0YM
— Lory💙-no sprint race (@lorenzodorsi08) November 22, 2021
So leitete Immobile ein Benefizspiel zwischen dem Fussball-Team des Papstes, also einer Mannschaft aus Soldaten der Schweizergarde, und einer Auswahl der World Rom Organization, welche sich für die Integration von Kindern aus anderen Kulturen einsetzt. «Das war eine einzigartige Erfahrung», kommentierte Immobile seinen Abstecher in die Schiedsrichter-Welt. Einen Grossteil der Zeit verbrachte der Stürmer dabei damit, Tore anzuzeigen: Das Benefizspiel endete 7:7.
Was für ein Wochenende für Felix Afena-Gyan – der 18-Jährige war beim 2:0-Sieg der AS Roma gegen Genoa die grosse Figur. In seinem erst dritten Einsatz für die Hauptstädter erzielte der Ghanaer beide Tore für sein Team, obwohl er erst nach 75 Minuten eingewechselt worden war. Der Treffer zum 2:0 war zudem ein richtiges Prachtstor.
Nach dem Spiel verriet Roma-Trainer José Mourinho, dass er Afena-Gyan vor dessen Einwechslung auf eine besondere Art zusätzlich motiviert hatte. «Ich habe ihm versprochen, ihm ein Paar Schuhe im Wert von 800 Euro zu kaufen, wenn er trifft», so der Portugiese. Und so lief Afena-Gyan nach seinem ersten Treffer tatsächlich zur Seitenlinie, um Mourinho an sein Versprechen zu erinnern.
Wenn es darum geht, einen Treffer zu bejubeln, zeigen sich Fussballer immer wieder von ihrer kreativen Seite. Einen ganz besonderen Ansatz fand auch Chelsea-Verteidiger Antonio Rüdiger. Nach seinem Treffer zum 1:0 gegen Leicester City biss der Deutsche seinem Teamkollegen Reece James kurzerhand in den Kopf.
Grund zu knabbern hätte es für Chelsea auch im weiteren Verlauf des Spiels gegeben – die «Blues» erzielten zwei weitere Treffer und setzten sich souverän mit 3:0 durch. Die beiden anderen Torschützen N'Golo Kanté und Christian Pulisic entschieden sich allerdings für konventionellere Torjubel.
Kuriose Szene in Spanien: Nach einer 0:3-Pleite gegen Betis Sevilla wurde Elche-Trainer Fran Escriba noch in der Kabine entlassen. Dies gab der Coach gleich selbst bei der anschliessenden Pressekonferenz bekannt. Dabei konnte sich Escriba einen Seitenhieb in Richtung Vereinsführung nicht verkneifen. «Der Präsident hat nicht berücksichtigt, wie viel ich für diesen Verein getan habe», so der Trainer, «aber er ist der Besitzer und kann die Entscheidung treffen, die er will.»
😳 Fran Escribá (@elchecf) ha confirmado en rueda de prensa que ha sido destituido:
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➡️ "Uno puede comprar un club, pero no puede comprar el cariño de la gente"
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Escriba hatte Elche erst im Februar auf einem Abstiegsplatz übernommen und in der letzten Saison gerade noch zum Klassenerhalt geführt. Derzeit gehört Elche aber erneut zu den Abstiegskandidaten und belegt nach 14 Spieltagen den 18. Platz.
Beim Spiel zwischen dem Bengaluru FC und Northeast United in der indischen Liga schien es in der 23. Minute so, als kämen die Gäste mit viel Dusel um den Rückstand herum. Zuerst klatschte der Ball nach einem Weitschuss an die Latte, den Nachschuss parierte Goalie Singh Sandhu mirakulös auf der Linie.
So hatte Innenverteidiger Mashoor Shereef die Chance, die Situation zu klären. Die Nummer 66 kam im eigenen Strafraum an den Ball und wollte diesen zu einem Eckball ins Out klären. Allerdings misslang Shereefs Plan gründlich: Der Verteidiger zimmerte den Ball nicht neben das Tor, sondern perfekt zum 1:2 ins Lattenkreuz.
Dieser Treffer war der Anfang vom Ende für Northeast. Die Gäste konnten die Partie nochmals ausgleichen, mussten sich dann aber doch mit 2:4 geschlagen geben.
Vor dem Spiel bei Internacional Porto Alegre haben die Fans des brasilianischen Teams Flamengo eine spezielle Art gefunden, um ihr Team bis zuletzt nochmals richtig zu motivieren. Den Anhängern gelang es, den Notausgang des Teambusses zu öffnen und so ihre Lieblinge nochmals anzufeuern. «Gabigol, ich bin dein Fan», schrie ein Fan etwa Stürmer Gabriel Barbosa zu.
Und die Massnahme der Fans zeigte tatsächlich Wirkung: Flamengo setzte sich beim Auswärtsspiel in Porto Alegre knapp mit 2:1 durch. Das 1:0 gelang dabei Fan-Liebling Gabigol.
Der Job eines Ballkindes ist grundsätzlich nicht besonders schwierig: Ball holen, Ball den Spielern oder Spielerinnen zurückgeben, fertig. Im Spiel zwischen den Frauen von Manchester City und Aston Villa schien ein Balljunge allerdings nicht besonders viel Freude an seiner Aufgabe zu haben.
So verweigerte dieser kurz vor der Pause fast 20 Sekunden lang, Villa-Keeperin Hannah Hampton den Ball zu geben. Erst nach einigen verwirrten Gesten und gutem Zureden gelang es der Engländerin, dem Jungen den Ball zu entlocken.
Im Nachhinein wäre Hampton aber wohl froh gewesen, hätte der Balljunge noch etwas länger behalten und das Spiel so weiter verzögert. Denn nach torlosen ersten 45 Minuten musste Aston Villa in der zweiten Halbzeit unten durch – gleich mit 0:5 musste sich Villa am Ende geschlagen geben.
In der Schweiz scheint der Winter langsam zu kommen – im Norden Norwegens ist er schon längst da. Dies bekamen auch die Profis der Eliteserien am Wochenende zu spüren. Besonders winterlich war die Stimmung in Bodo, wo Leader Bodo/Gimt auf Lillestrom traf.
Im Norden Norwegens war der Schneefall derart stark, dass sich der Schiedsrichter nach 51 Minuten dazu entschied, die Teams in die Kabine zu schicken, damit das Feld vom Schnee geräumt werden konnte. Die Zeit lief dabei weiter, sodass am Ende 24 Minuten nachgespielt werden mussten.
Viel passierte in der Folge allerdings nicht mehr. Bodo/Gimt brachte seinen Vorsprung bis zur 114. Minute souverän über die Zeit und braucht in den letzten drei Spielen nur noch zwei Punkte für den Titel.