Noch ein Spiel, dann ist Weihnachtspause. Borussia Dortmund steht am Samstagabend in Berlin bei Hertha BSC im Einsatz und dort kann der Bundesliga-Zweite auf Erling Haaland zählen. Mit 13 Toren in zehn Einsätzen ist er Toptorschütze der Borussia.
Doch die Gerüchte, wonach der Norweger mit Vertrag beim BVB bis 2024 vielleicht schon in diesem Winter wechselt, reissen nicht ab. Zuletzt befeuerte sie Haaland selber, indem er nach dem letzten Heimspiel des Jahres ganz alleine eine Ehrenrunde durch den Signal-Iduna-Park drehte, während der Rest der Mannschaft gemeinsam den 3:0-Sieg gegen Schlusslicht Greuther Fürth feierte.
Geht er? Bleibt er? Wohin zieht es ihn? Wie ist Haalands Verhalten zu interpretieren? Fragen, die viele Fussballfans beschäftigen – und die Marco Rose, seit dieser Saison BVB-Trainer, offenbar nicht mehr hören kann.
Natürlich musste sich Rose auch am Tag vor dem Hertha-Match zur vieldiskutierten Personalie äussern. «Wie er als junger Spieler damit umgeht, dass eigentlich jeden Tag an hanebüchenen Meldungen und Spekulationen einprasseln, ist aussergewöhnlich», lobte Rose seinen 21-jährigen Stürmer an der obligaten Medienkonferenz vor der Partie.
Mit den Reportern ging er hart ins Gericht. «Wir drumherum sind es gewohnt, mal ist es mehr, mal weniger», zitiert der «Kicker» Rose. «Irgendwann hat dann wieder mal jemand eine Idee oder wird glauben, er müsste in ein Wespennest stechen, um Theater zu machen. Entschuldigen tut sich sowieso niemand dafür, wenn er etwas erzählt, was nicht stimmt. Wir nehmen es so, wie es ist.»
Ihn lasse es kalt, wenn jemand glaube, von aussen Dinge in den Klub tragen zu müssen, sagte der 45-jährige Fussballlehrer. «Wir wissen, was Fakt ist. Wir treffen uns jeden Tag, reden miteinander, sind im Austausch.»
Trainer Marco Rose wünscht sich zum Jahresabschluss einen Sieg im Berliner Olympiastadion. Drei Punkte würden eine seiner Meinung nach «anständige» Hinrunde in eine «sehr, sehr anständige» Hinrunde verwandeln.
Nach 16 Runden, ein Spiel vor Saison-Halbzeit, liegt der BVB mit sechs Punkten Rückstand auf Bayern München auf Rang 2. Der Dauermeister beendet die Hinrunde bereits am Freitagabend mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, der seine letzten sechs Pflichtspiele in Liga und Champions League alle verloren hat. (ram)