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Women's Super League: St. Gallen verpasst Überraschung – GC schlägt FCB

25.03.2023, Basel, Sportanlagen St. Jakob, Axa Women s Super League: FC Basel 1893 - Grasshopper Club Zürich, 19 Emoke Patricia Papai GC and 29 Nia Szenk Basel battle for the ball duel Basel Sportanla ...
GC und Basel lieferten sich ein torreiches Duell – Emoke Papai (l.) wurde zur Heldin der Zürcherinnen.Bild: www.imago-images.de

St. Gallen verpasst Überraschung gegen Leader der WSL – GC schlägt Basel bei Spektakel

27.03.2023, 10:2427.03.2023, 12:31
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Beinahe wäre dem FC St. Gallen die grosse Überraschung gelungen. Leader Servette Chênois war in dieser Saison nach 14 Runden noch ungeschlagen – zur Pause lagen die Genferinnen in der Ostschweiz jedoch 0:2 zurück. Noa Schärz mit einem Distanzschuss an die Unterkante der Latte und Yael Aeberhard nach einer halben Stunde hatten für die Führung gesorgt. Defensiv hielt St. Gallens Torhüterin Nadine Böhi den Angriffen der Favoritinnen mit mehreren starken Paraden Stand – bis zur 73. Minute.

Da verursachte die deutsche Verteidigerin Franziska Gaus einen Foulpenalty, den Natalia Padilla Bidas souverän verwandelte. In den Schlussminuten gab der FCSG die Partie dann komplett aus der Hand. Zuerst kam Agata Pimenta bei einer Ecke in der 86. Minute noch gerade vor Böhi an den Ball und köpfte ihn zum Ausgleich ins Netz. In der dritten Minute der Nachspielzeit brachte Elodie Nakkach dann doch noch die Entscheidung zugunsten von Servette. St. Gallens Ardita Iseni hatte kurz zuvor eine gute Chance vergeben. Dank des 3:2-Erfolgs bleiben die Genferinnen ungeschlagen und halten den Vorsprung auf Meister FCZ bei sechs Punkten.

Verfolger-Duo mit Siegen

Die FCZ Frauen setzten sich in Luzern lockerer durch als die grössten Konkurrentinnen im Titelkampf. Nach 19 Minuten brachte Fabienne Humm die Gäste mit ihrem 15. Saisontreffer in Führung, kurz nach der Pause erhöhte Seraina Piubel auf 2:0. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Schluss – auch weil es Humm in der 89. Minute vom Penaltypunkt verpasste, ihre Führung in der Torschützinnenliste auszubauen.

In Basel trug sich derweil ein torreiches Spektakel zu. Der FCB unterlag den Grasshoppers 3:4. Sabina Jackson lancierte das Duell in der 17. Minute mit dem Führungstreffer für die Gäste – FCB-Torhüterin Michèle Tschudin sah dabei alles andere als gut aus. Einige Minuten später konnte Mia Büchele nach einem schönen Dribbling zwar ausgleichen, doch trafen bis zur Pause noch Luna Lempérière und Emoke Papai für GC – beide nach hohen Bällen in den Strafraum.

Nach der Pause bewies das Team von Katja Greulich jedoch Moral, als es den 1:3-Rückstand bis zur 73. Minute ausglich. Tyara Buser und erneut Büchele zeichneten für die beiden Treffer verantwortlich. Kurz darauf hatte Margarita Gidion den Führungstreffer auf dem Fuss, traf den Ball nach einem Querpass von Aurélie Csillag aber nicht richtig. Auch deshalb gingen die Baslerinnen am Ende leer aus. Fünf Minuten nach dem Ausgleich erzielte die Ungarin Papai ihren zweiten Treffer des Abends und sorgte damit für den 4:3-Endstand.

Deutliche Siege der Favoritinnen

Für Schlusslicht Rapperswil-Jona und die Neuntplatzierten aus Yverdon hagelte es derweil klare Niederlagen. Aufsteiger Rapperswil-Jona ging in Aarau in der 7. Minute durch Jessica Schärer zwar noch in Führung, jedoch hielt diese nur kurz an. Bereits vier Minuten später hatten Julia Pfannschmidt und Simona Petkova per Penalty die Partie für die Gastgeberinnen gedreht. Drei weitere Tore kamen bis zum Spielende hinzu und so wartet der FCRJ nunmehr seit sieben Partien auf einen Punkt. Aarau festigt mit dem 5:1-Erfolg den Platz über dem Strich.

Die Young Boys bleiben dank des 5:0-Siegs gegen Yverdon am Spitzentrio dran – wobei der Rückstand auf das Drittplatzierte GC weiterhin fünf Punkte beträgt. Bereits zur Pause war der Sieg dank Toren von Chiara Messerli, Cristina Carp und Stephanie Waeber in trockenen Tüchern. Julia Schassberger und Rilana Ueltschi legten in der zweiten Halbzeit noch nach.

Die Tabelle

(nih)

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