
Zum Auftakt der EM-Qualifikation spielte Manuel Akanji mit der Schweiz zu Null.Bild: keystone
Interview
Am Tag nach dem 5:0 in der EM-Qualifikation gegen Belarus spricht Manuel Akanji, 27, über den Champions-League-Viertelfinal gegen Yann Sommers Bayern, über den Titelkampf in der Premier League mit Granit Xhakas Arsenal. Und er verrät, mit wem er in Manchester Karten spielt.
26.03.2023, 16:3727.03.2023, 08:10
Etienne Wuillemin / ch media
Manuel Akanji lächelt in die Zoom-Kamera und sagt: «Nach einer Minute hat es nicht so gut ausgesehen...» Der Lattenknaller der Belarussen gleich zu Beginn hat auch ihn geschockt. Doch am Ende ist das Fazit ein erfreuliches: Die Schweiz zeigt zum Auftakt in die EM-Qualifikation eine souveräne Leistung, bezwingt Belarus 5:0. Am Dienstag in Genf geht es weiter, dann wartet Israel.
Auch weil die Dramatik überschaubar war, spricht Akanji an diesem Sonntagmorgen mehr über die kommenden Wochen mit Manchester City. Schliesslicht duelliert er sich mit Nati-Captain Granit Xhaka (Arsenal) um den Titel in der Premier League. Und in der Champions League warten im Viertelfinal Yann Sommer und die Bayern als Gegner.
Die Highlights der Partie.Video: SRF
Manuel Akanji über …
… den Champions-League-Viertelfinal gegen Bayern:
«Warum Trainer
Julian Nagelsmann bei den Bayern gehen musste? Das kann ich natürlich nicht sagen, ich bin ja nicht Teil der Bayern. So oder so haben sie eine gute Mannschaft. Darüber habe ich auch mit Yann Sommer geredet. Noch haben mich meine Teamkollegen nicht gefragt, wie man ihn am besten bezwingt, aber wir werden bestimmt noch darüber reden. Ich werde alles geben, dass es am Schluss Manchester City ist, das weiterkommt. Von uns wird erwartet, dass wir so viele Titel wie möglich gewinnen, das ist nicht immer möglich, aber wir Spieler haben denselben Anspruch. Ich nehme es als einen guten Druck wahr.»

Ob auch Akanjis norwegischer Teamkollege Tipps braucht, wie er gegen Yann Sommer Tore schiesst?Bild: www.imago-images.de
… über den Titelkampf in der Premier League:
«Die Chancen sind gross, dass entweder Granit Xhaka mit Arsenal oder ich mit Manchester City Meister werde. Wer weiss, vielleicht kann Manchester United noch in den Titelkampf eingreifen. Granit und ich haben jedenfalls ein sehr gutes Verhältnis. Wir hören oder schreiben uns auch, wenn wir nicht in der Nati sind. Wir haben uns auch schon einmal getroffen in England. Und natürlich reden wir auch über das Titelduell. Er will genauso Meister werden wie ich – wir freuen uns schon auf die nächste Direktbegegnung.»

Einer von ihnen dürfte englischer Meister werden: Manuel Akanji oder Granit Xhaka (r.).Bild: keystone
… über seine Entwicklung bei Manchester City:
«Ich denke, ich habe viel gelernt in meinen ersten Monaten in der Premier League. Ein kleines Beispiel: In welchen Situationen lohnt sich die Entscheidung für einen riskanten Pass – und wann nicht? Ich fühle mich jedenfalls sehr wohl. Und mit Trainer Pep Guardiola bin ich auch sehr zufrieden, ich komme auch auf viele Einsatzminuten.»
… über seine Mitspieler bei City:
«Wir haben eine gute Chemie in der Mannschaft. Besonders gut verstehe ich mich mit Nathan Aké, wir sitzen in der Garderobe ziemlich nah, und er wohnt auch nur zwei Minuten entfernt. Manchmal gehen wir auch gemeinsam ins Training. Ab und an spiele ich Karten mit Riyad Mahrez und Kyle Walker. Und Erling Haaland kenne ich aus Dortmunder Zeiten noch gut.»
… über seine Rolle in der Nati:
«Ich habe schon immer versucht, Verantwortung zu übernehmen. Das werde ich natürlich weiterhin tun. Und dazu noch das eine oder andere verbessern, man kann sich ja immer steigern. Ich denke, ich kann viel mitnehmen aus den Erfahrungen rund um Manchester City, mir einiges abschauen von Spielern und Staff. Diese Dinge versuche ich nun auch weiterzugeben.»
Die Nati-Noten gegen Belarus
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Die Nati-Noten gegen Belarus
Yann Sommer: Note 5
An das letzte Mal, als wir ihn im Tor des Nationalteams gesehen haben, erinnern wir uns nur in ganz schlechten Momenten. Mit einem 1:6 gegen Portugal verabschiedete sich die Nati von der WM. Welch ein Horror für einen Torhüter. Aber auch gegen Weissrussland hat der Bayern-Keeper gleich einen Schreckmoment, aber kein Déjà-vu, weil Vladimir Kwaschinski in der 2. Minute nur die Latte trifft. Danach hat Sommer quasi Alltag. Also wie bei Bayern nicht wahnsinnig viel zu tun. Aber das bisschen Arbeit erledigt zur allgemeinen Zufriedenheit. ...
Mehr lesen quelle: keystone / andrej cukic
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