Belgien ist mit einem extrem glücklichen Sieg gegen Kanada und einer verdienten Niederlage gegen Marokko ins Turnier gestartet. Nun braucht der ewige Geheimfavorit im abschliessenden Gruppenspiel gegen Kroatien (Donnerstag, 16 Uhr) dringend einen Sieg, um die K.o.-Phase zu erreichen.
Die Stimmung im Team könnte derweil schlechter kaum sein. Nach der Pleite gegen Marokko soll es gemäss belgischen Medien zu einer Auseinandersetzung zwischen Kevin De Bruyne, Jan Vertonghen und Eden Hazard gekommen sein – Romelu Lukaku musste schlichten.
De Bruyne schoss im Vorfeld des Marokko-Spiels öffentlich gegen die in die Jahre gekommene Verteidigung. Angesprochen auf die Titelchancen der Belgier meinte er: «Keine Chance, wir sind zu alt.» Abwehrchef Vertonghen (35) liess das nicht auf sich sitzen. «Ich glaube, wir haben einfach keine Torchancen kreiert. Wir sind wahrscheinlich auch so schlecht im Angriff, weil wir zu alt sind. Das muss doch sicher so sein», kommentierte er De Bruynes Aussagen mit Sarkasmus. Das wiederum gefiel Hazard nicht, er sagte: «Wir haben auch nicht die schnellsten Verteidiger der Welt.»
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— Belgian Red Devils (@BelRedDevils) November 27, 2022
Gewisse Gräben innerhalb der belgischen Mannschaft sollen aber schon vor dem Turnier in der Wüste existiert haben. So sollen de Bruyne und Goalie Thibaut Courtois schon seit Jahren aus privaten Gründen nicht mehr miteinander sprechen. Der Torhüter hatte einst eine Affäre mit De Bruynes damaliger Freundin Caroline Lijnen.
Zwischen Hazard und Stürmer Leandro Trossard soll es ebenfalls grosse Differenzen geben. Und auch Michy Batshuayi und Romelu Lukaku seien bei weitem keine Freunde.
In der Gruppe F ist Belgien gefordert. Die «Roten Teufel» brauchen einen Sieg gegen Kroatien, um sich ohne Zittern für die Achtelfinals zu qualifizieren. Doch dafür müssten in der zerstrittenen Mannschaft wieder alle am gleichen Strick ziehen.
Ein Punkt aus zwei Spielen lautet die magere Ausbeute von Uruguay. Portugal um den zweifachen Torschützen Bruno Fernandes ist mit sechs Punkten sicher für die Achtelfinals qualifiziert, Ghana folgt mit drei Zählern. Dritter ist Südkorea mit einem Zähler und der um ein Tor besseren Tordifferenz als Uruguay.
Nach der bitteren Niederlage gegen Cristiano Ronaldo und Portugal mühten sich Uruguays Routiniers, schnell den Blick nach vorne zu richten. Mit ernsten Mienen schlenderten sie am Montag aus dem Lusail Stadion, während Trainer Diego Alonso ein paar Meter weiter das Alles-oder-Nichts-Spiel am kommenden Freitag gegen Ghana ins Visier nahm. «Wir werden auf Sieg spielen, daran gibt es keinen Zweifel», sagte der Nationaltrainer Uruguays nach dem 0:2 in dem Stadion, in dem der Final ausgetragen werden wird.
Derweil äussern die Spieler aber laute Kritik an ihrem Nationaltrainer. Edinson Cavani wurde im Anschluss des Portugal-Spiels gefragt, warum Uruguay an dieser WM auf keinen grünen Zweig komme. Die lapidare Antwort des Routiniers: «Fragen Sie unseren Trainer. Fragen Sie Alonso.»
Auch Verteidiger José Maria Gimenez sah den Plan von Alonso kritisch. «Wir haben nicht auf Sieg gespielt», erklärte der 27-Jährige, nahm dabei aber auch die Mannschaft in die Kritik. Sie seien nach den Fehlern im Auftaktspiel zu zögerlich gewesen.
Derweil verspricht Alonso: «Wir werden alle Waffen nutzen, die wir haben. Ich habe volles Vertrauen in meine Spieler. Das nächste Spiel wird hart, aber wir werden alles dafür geben, zu gewinnen und in die nächste Runde einzuziehen.» (abu/sda)
Ja gut, Courtois war mit de Bruynes damaliger Freundin im Bett 😂 Belgien hat eine ganze goldene Generation verschwendet. Die hätten alles gewinnen können.
Und hoffentlich steht der Beisser auch auf dem Platz.