Sport
Fussball

4:0 gegen schwachen Gegner: Die Schweiz fertigt die USA problemlos ab

Switzerland's Johan Manzambi, right, celebrates after scoring the 0:4 goal with Switzerland's Dan Ndoye, left, and Switzerland's Ardon Jashari, center, during a Friendly soccer match be ...
Zeigen vielversprechende Leistungen: Startelf-Debütat Ardon Jashari beglückwünscht Nati-Neuling Johan Manzambi zu seinem Treffer.Bild: keystone

Nach 36 Minuten schon entschieden – die Nati lässt den USA keine Chance

Nach dem 4:2 gegen Mexiko schlägt die Schweiz auch die USA. Das Team von Trainer Murat Yakin gewinnt in Nashville 4:0 – dabei brilliert der 19-jährige Johan Manzambi.
11.06.2025, 00:4511.06.2025, 06:46
Mehr «Sport»

In seinem ersten Länderspiel, das er von Beginn an bestritt, zeigte Manzambi, weshalb er als eine der Entdeckungen der abgelaufenen Saison gilt. Der Offensivspieler des Bundesligisten Freiburg bestach auf der rechten Seite durch Ballsicherheit und Angriffslust. So zog er in der 23. Minute in den Strafraum, umlief seinen Gegenspieler mit Leichtigkeit und passte auf Michel Aebischer, der bloss noch den Fuss hinhalten musste.

Dan Ndoye trifft zum 1:0 für die Nati
Manzambi tanzt und bedient Aebischer perfekt.

13 Minuten später setzte der Genfer, der 2023 von Servette zu Freiburg wechselte, noch einen drauf. Er nahm den Ball im Zentrum auf seinen linken Fuss und schoss ihn von der Strafraumgrenze unter die Latte. Damit wurde Manzambi zum 16. Spieler, der als unter 20-Jähriger seine Torpremiere im Nationalteam feierte. Ein eindrückliches Startelfdebüt.

Die beiden Tore, an denen Manzambi beteiligt war, waren in der ersten Hälfte aber nur die halbe Miete. Die Schweizer Nationalmannschaft spielte die Amerikaner an die Wand und ging mit 4:0 in die Pause. Etwas, das ihr zuletzt sieben Jahre zuvor im Testspiel gegen Panama gelungen war.

Das Halbzeitresultat sorgte für Stirnrunzeln: Spielte die Schweiz, in der Weltrangliste auf Platz 20, da wirklich gegen die Weltnummer 16?

Embolo erhöht schon auf 3:0 für die Schweiz.
Manzami trifft herrlich zum 4:0.

Die USA, die vier Tage später ihr erstes Spiel am Gold Cup bestreitet, dem nord- und mittelamerikanischen Pendant zur Europameisterschaft, spielte nicht in Bestbesetzung. Leistungsträger wie Captain Christian Pulisic fehlten im Aufgebot, zudem testete Trainer Mauricio Pochettino einige neue Spieler. Für diese Experimente zahlte er teuer, seine Mannschaft wurde mit Pfiffen vom Heimpublikum in die Pause geschickt.

In der Halbzeit nahm Pochettino deshalb gleich fünf Wechsel vor. Diese zeigten nur teilweise die gewünschte Wirkung. So mussten die Amerikaner zwar keine weiteren Tore hinnehmen, was aber auch an den Schweizern lag, die nicht mehr mit hoher Intensität spielten. Der erhoffte Ehrentreffer gelang den Amerikanern jedoch nicht. Damit blieb Schweizer Nationalgoalie Gregor Kobel in seinem 13. Länderspiel erstmals ohne Gegentor.

Murat Yakin setzte dagegen erneut mehrheitlich auf seine Stammkräfte. Einzig im Mittelfeld, wo normalerweise Remo Freuler an der Seite von Granit Xhaka spielt, gab der Schweizer Nationaltrainer Ardon Jashari den Vorzug. Auch der zweite Startelfdebütant dankte mit einer guten Leistung für das Vertrauen, stand unter anderem am Ursprung des ersten Treffers von Dan Ndoye und gab beim 4:0 den Pass auf Torschütze Manzambi.

Auch wenn die Schweizer bei ihrer USA-Tour nicht auf grossen Widerstand bei den Testspielgegnern gestossen sind, kann sie als Erfolg bezeichnet werden. Nun stehen drei Monate Pause an, ehe es wieder richtig ernst gilt. Am 5. (gegen Kosovo) und 8. September (gegen Slowenien) eröffnet die Schweiz die WM-Qualifikation mit zwei Heimspielen in Basel. Im Oktober folgen die Gastspiele in Schweden und Slowenien, im November wird die Gruppenphase abgeschlossen. Der Erstplatzierte qualifiziert sich direkt für die WM-Endrunde 2026, der Zweite muss ins Playoff-Turnier.

USA - Schweiz 0:4 (0:4)
Nashville, Tennessee. - SR Samuel (TRI).
Tore: 13. Ndoye 0:1. 23. Aebischer (Manzambi) 0:2. 33. Embolo 0:3. 36. Manzambi (Jashari) 0:4.
USA: Turner; Harriel, Zimmerman, McKenzie, Arfsten (46. Tolkin); Cardoso, Berhalter (75. Downs); Paxton Aaronson (46. Luna), Brenden Aaronson (46. Ream); Sullivan (46. Tillman); White (46. Agyemang).
Schweiz: Kobel; Schmidt (65. Blondel), Elvedi (72. Amenda), Akanji (46. Gartenmann), Rodriguez (46. Muheim); Xhaka (65. Sow); Manzambi, Jashari (84. Freuler), Aebischer (72. Amdouni), Ndoye; Embolo.
Bemerkungen: Schweiz ohne Zakaria (verletzt). 46. Rodriguez bleibt mit Verdacht auf Hirnerschütterung in der Kabine.
Verwarnungen: 41. Sullivan, 51. Elvedi, 90. Amenda, 92. Agyemang, 93. Cardoso. (con/sda)

Der Spielverlauf im Ticker:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Rekordspieler der Schweizer Nati
1 / 28
Die Rekordspieler der Schweizer Nati

1905 trug die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft ihr erstes Spiel aus. Diese Akteure liefen 75 Mal oder öfter für die Schweiz auf. [Stand: 10. Juni 2025]

quelle: keystone / laurent gillieron
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Neue Aufnahmen zur Operation «Spiderweb» aufgetaucht
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Piggeldy's Bruder Frederick's Schwippschwager
11.06.2025 04:07registriert November 2021
Ich befürchte, dass wir jetzt 40% mehr Zoll bezahlen müssen!
765
Melden
Zum Kommentar
avatar
winglet55
11.06.2025 04:00registriert März 2016
Hat Trump schon seine Begeisterung für die Gestaltung der Rückennummern der US Mannschaft kundgetan?
342
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ganjaflash
11.06.2025 04:10registriert Dezember 2015
Super Leistung der Schweizer vor allem die 1. Halbzeit war ein Augenschmaus. So macht das wach bleiben Spass.
241
Melden
Zum Kommentar
14
    England verliert gegen Senegal – Buhrufe, Tuchel-Ärger und schon Panik in den Medien
    Nach nur vier Spielen als englischer Nationaltrainer bahnt sich für Thomas Tuchel die erste Krise an. Nach dem schwachen 1:0-Sieg gegen Andorra reichte es gegen Senegal nicht einmal zu einem Remis.

    Das hatte sich Thomas Tuchel ganz anders vorgestellt: Statt einer Torgala gegen Aussenseiter Senegal zu feiern, hat seine englische Nationalmannschaft gegen den 19. der FIFA-Weltrangliste überraschend mit 1:3 (1:1) verloren. Es war Englands erste Niederlage gegen eine afrikanische Mannschaft.

    Zur Story