England verliert gegen Senegal – Buhrufe, Tuchel-Ärger und schon Panik in den Medien
Premieren-Niederlage
Das hatte sich Thomas Tuchel ganz anders vorgestellt: Statt einer Torgala gegen Aussenseiter Senegal zu feiern, hat seine englische Nationalmannschaft gegen den 19. der FIFA-Weltrangliste überraschend mit 1:3 (1:1) verloren. Es war Englands erste Niederlage gegen eine afrikanische Mannschaft.
Nachdem Bayern Münchens Harry Kane die Briten im City Ground von Nottingham bereits in der siebten Minute in Führung gebracht hatte, sorgten Ismaïla Sarr (40. Minute), Habib Diarra (62.) und Cheikh Sabaly (90.+3) für den Sieg der Afrikaner.
Dabei zeigten die von Tuchel trainierten «Three Lions» offensiv wie defensiv zahlreiche Mängel, waren phasenweise sogar deutlich unterlegen. Obwohl es sich nur um ein Freundschaftsspiel gehandelt hat, dürfte die Pleite dem deutschen Coach einige schlaflose Nächte beschweren.
Auf der Insel wächst der Druck ihn massiv, nachdem es vor einigen Tagen nur zu einem mit Hängen und Würden errungenen 1:0-Erfolg gegen Fussballzwerg Andorra gereicht hatte. Beinahe während der gesamten Schlussphase wurden die Engländer dabei von den eigenen Fans mit Buhrufen bedacht.
England stars BOOED after defeat to Senegal 😳 pic.twitter.com/pQ6LbdVqDT
— The Sun Football ⚽ (@TheSunFootball) June 10, 2025
Tuchel legt sich mit Schiedsrichterin an
Tuchel marschiert nach dem Abpfiff wütend auf den Rasen im City Ground von Nottingham – nicht zum Gratulieren, sondern um die Unparteiische zur Rede zu stellen. Zwar hatte sein Team gegen den Senegal insgesamt zu wenig gezeigt, doch für Tuchel steht eine Szene aus der 84. Minute im Mittelpunkt: das vermeintliche 2:2 von Jude Bellingham.
Levi Colwill bugsiert den Ball zu Bellingham – laut Schiedsrichterin Stéphanie Frappart mit dem Arm. Auf den TV-Bildern ist die Szene jedoch nicht eindeutig zu erkennen. Die Schiedsrichterin gibt den Treffer zunächst, sieht sich die Szene dann am Monitor mehrfach an – und nimmt das Tor zurück. Kein Ausgleich für England.
Frappart dreht sich weg – Tuchel kocht
Tuchels Diskussion mit Frappart danach auf dem Rasen endet abrupt: Sie hört kurz zu, dreht sich dann um und geht einfach weg. Der Deutsche bleibt fassungslos zurück – und legt im TV-Interview nach. «Ich habe es gerade gesehen, es sieht eher nach der Schulter als nach der Hand aus. Ich sah es als ein Tor, das überprüft werden muss», sagte er nach der Szene im englischen Sender ITV.
Auch Englands Kapitän Harry Kane kritisiert die Entscheidung der Französin: «Wenn man die Regeln kennt, ist das kein Handspiel. Das bringt uns zurück ins Spiel und vielleicht hätten wir es dann noch drehen können.»
Panik in der Presse
Die englische Presse liess nach dem schwachen Auftritt der Engländer denn auch kein gutes Haar an der Mannschaft und ihrem Trainer. Eine Auswahl an Stimmen.
«The Times»
«The Independent»
«The Telegraph»
«Daily Mail»
«The Sun»
BBC
(abu/t-online.de)