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Sion verliert, Winterthur auch – der Kampf um Platz 5 bleibt spannend

Deception des joueurs valaisans et du gardien valaisan Alexandros Safarikas, droite, lors de la rencontre de football de Super League entre FC Sion et FC Luzern le jeudi 25 mai 2023 au stade de Tourbi ...
Enttäuschung bei Sittener Spielern, denen die Barrage droht.Bild: keystone

Sion verliert, Winterthur auch – Kampf um Platz 5 bleibt spannend

Der Zweikampf zwischen Servette und Lugano im Rennen um den 2. Platz der Super League geht am Pfingstmontag in die 36. und letzte Runde. Am vorletzten Spieltag machten die Tessiner mit dem 2:0 gegen YB zwei Punkte auf die Genfer wett, die gegen Basel 3:3 spielten.
25.05.2023, 22:5225.05.2023, 23:13
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Die Tabelle

Sion – Luzern 1:2

Eine Halbzeit lang tut der FC Sion alles für den ersten Heimsieg seit Mitte Oktober. Schliesslich unterliegen die Walliser zu zehnt dem FC Luzern aber verdient 1:2. Sion kämpfte, spielte diszipliniert und war effizient – aber zu seinem Pech nur 45 Minuten lang. Deshalb bleiben die Sittener vor der letzten Runde Letzter und auf Kurs Richtung Barrage.

Deception du defenseur valaisan Reto Ziegler et du milieu valaisan Anto Grgic lors de la rencontre de football de Super League entre FC Sion et FC Luzern le jeudi 25 mai 2023 au stade de Tourbillon a  ...
Ziegler, Grgic und der FC Sion liegen weiter auf dem letzten Tabellenplatz.Bild: keystone

Luzern dominierte nach der Pause ziemlich deutlich das Geschehen und erzielte durch Pascal Schürpf (50.) und Sofyan Chader (75.) die beiden Tore, die den Sieg und die Europacup-Teilnahme sicherten. «Das ist für Luzern ein riesiger Erfolg», betonte Routinier Pascal Schürpf. Ob er weiterhin in der Zentralschweiz spielt, sei noch offen, sagte der 33-Jährige bei «Blue».

Der unter dem zurückgekehrten Trainer Paolo Tramezzani wieder als Captain spielende Anto Grgic brachte die Sittener nach einer Viertelstunde mit einem Handspenalty in Führung. Dann aber gingen ihnen die Kräfte aus und die Nerven hielten auch nicht, zumindest nicht jene von Denis Poha, der sich Mitte der zweiten Halbzeit eine Tätlichkeit leistete. «Eine dumme Rote Karte», urteilte Sion-Sportchef Barthélémy Constantin. Zu zehnt kassierte das Schlusslicht noch den zweiten Gegentreffer und verpasste den einen Punktgewinn, der hätte Gold wert sein können.

Sion - Luzern 1:2 (1:0)
SR Schnyder.
Tore: 15. Grgic (Penalty) 1:0. 52. Schürpf 1:1. 75. Chader (Dorn) 1:2.
Sion: Safarikas; Lavanchy, Saintini, Ziegler, Iapichino; Grgic; Itaitinga (24. Sio), Poha, Baltazar, Bua (67. Halabaku); Chouaref (82. Karlen).
Luzern: Vasic; Ottiger (62. Ottiger), Burch, Beka (81. Jaquez), Fernandes (46. Chader); Frydek; Dorn, Max Meyer, Beloko; Villiger (72. Abubakar), Schürpf.
Bemerkungen: Sion ohne Araz (gesperrt), Balotelli, Cavaré, Cyprien, Diouf, Fickentscher, Moubandje, Schmied, Zagré (alle verletzt) und Lindner (krank). Luzern ohne Jashari, Simani (beide gesperrt), Alabi, Campo, Diambou, Emini, Kadak, Loretz, Leny Meyer, Müller und Sorgic (alle verletzt). 66. Rote Karte gegen Poha. Verwarnungen: 13. Max Meyer. 45. Beloko.

Winterthur – Zürich 0:2

Der FC Winterthur verliert am zweitletzten Spieltag zuhause gegen den FC Zürich 0:2, kann aber weiter auf den direkten Ligaerholt hoffen. Weil Sion gegen Luzern nach Führung verliert, geht der Aufsteiger nicht als Letzter ins Finale.

Antonio Marchesano traf in der sechsten Minute, Adrian Guerrero in der 13. Minute für den FCZ, der seinerseits mit dem ersten Sieg im vierten Duell mit dem Aufsteiger seine Chancen wahrte, die Saison noch auf einem Europacup-Platz abzuschliessen und nun punktgleich mit Basel und den Grasshoppers ist. «Wir sind schlecht gestartet, lagen früh 0:2 zurück. Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen», meinte Winterthurs Yannick Schmid bei «Blue».

FC Zuerich Praesident Ancillo Canepa auf der Spielerbank vor dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Winterthur und dem FC Zuerich, am Donnerstag, 25. Mai 2023, in Winterthur ...
FCZ-Präsident Ancillo Canepa zeigt sich von der Kunst im Winterthur Stadion unbeeindruckt.Bild: keystone

Winterthur präsentierte sich lange wie ein potenzieller Absteiger, schöpfte aber auch deshalb neuen Mut, weil Sion zuhause gegen Luzern eine 1:0-Führung aus der Hand gab und in Unterzahl 1:2 verlor. Vor dem letzten Spieltag liegt Winterthur somit nach wie vor einen Punkt vor Sion, das nach jetzigem Stand als Tabellenletzter in die Barrage gegen den Dritten der Challenge League müsste.

Beide Abstiegskandidaten haben keine leichten Aufgaben vor sich: Winterthur, das unter anderem auf die Gelbgesperrten Remo Arnold und Eris Abedini verzichten muss, tritt am Pfingstmontag bei YB an, Sion in St.Gallen. Schmid: «Wir haben es in den eigenen Händen. Wir brauchen noch einmal eine Top-Leistung in Bern, damit wir auch nach dem letzten Spiel noch auf Rang 9 stehen.»

Winterthur - Zürich 0:2 (0:2)
8400 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 6. Marchesano (Boranijasevic) 0:1. 13. Guerrero 0:2.
Winterthur: Kuster; Schättin (77. Diaby), Gelmi, Schmid, Gantenbein (40. Gonçalves); Arnold (58. Abedini), Corbaz; Di Giusto, Ramizi, Burkart (77. Ballet); Buess.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Aliti; Conde; Boranijasevic (84. Omeragic), Mathew, Krasniqi (77. Dzemaili), Guerrero; Rohner (60. Tosin), Marchesano (77. Okita).
Bemerkungen: Winterthur ohne Rodriguez (gesperrt), Lekaj und Pukaj (beide verletzt). Zürich ohne Santini (verletzt). 64. Pfostenschuss Krasniqi. Verwarnungen: 28. Katic. 47. Kamberi. 53. Arnold (im nächsten Spiel gesperrt). 66. Abedini (im nächsten Spiel gesperrt). 90. Conde (im nächsten Spiel gesperrt). 92. Okita.

Servette – Basel 3:3

Auch das vierte Saisonduell zwischen Servette und Basel endete – nach einer animierten Partie – ohne Sieger. Erst führte Servette, dann Basel, dann wieder Servette und am Schluss gab es doch keinen Sieger. Mit seinem zweiten Treffer des Spiels glich Zeki Amdouni die Partie in der 88. Minute aus.

L'entraineur du Servette FC Alain Geiger salue les supporters avec ses joueurs qui tiennent une banderole "Merci pour ces cinq belles annees coach" lors de sont dernier match a domicile ...
Alain Geiger verabschiedet sich mit einem grossen Erfolg als Servette-Trainer.Bild: keystone

Davor hatte Miroslav Stevanovic den vermeintlichen Siegtreffer erzielt. In der 81. Minute nahm er ein hohes Zuspiel von Gaël Clichy mit der Brust an, schloss direkt ab und sah, wie der Ball den Weg ins Netz fand. Der 32-jährige Bosnier hatte die ersten beiden Tore der Genfer vorbereitet und war damit klar der Mann des Spiels.

Während Servette dank dem einen Punkt den zweiten Tabellenrang verteidigte, können die Basler, die in Genf ihr 60. Pflichtspiel der Saison bestritten, weiter von einer Europacup-Teilnahme hoffen. Das Rennen um den 5. Platz wird der FCB aus der Pole-Position in Angriff nehmen. «Ich bin zuversichtlich, dass es gut kommt», zeigte sich Fabian Frei auf «Blue» zuversichtlich.

Servette - Basel 3:3 (1:1)
12'300 Zuschauer. - SR Staubli.
Tore: 42. Bedia (Stevanovic) 1:0. 43. Amdouni (Diouf) 1:1. 70. Burger (Frei) 1:2. 73. Touati (Stevanovic) 2:2. 81. Stevanovic (Clichy) 3:2. 88. Amdouni (Fink) 3:3.
Servette: Frick; Mbabu, Vouilloz, Severin, Baron; Cognat (79. Sawadogo), Clichy; Stevanovic, Kutesa (62. Fofana), Pflücke (62. Touati); Bedia (79. Crivelli).
Basel: Hitz; Ndoye, Lang, Pelmard, Millar (87. Lopez); Diouf, Frei, Burger; Males (87. Fink); Augustin (69. Zeqiri), Amdouni.
Bemerkungen: Servette ohne Cespedes, Douline, Magnin, Rouiller (alle verletzt), Valls (krank). Basel ohne Vogel (Trainer), Adams, Calafiori, Xhaka (alle gesperrt), Adjetey, Comas (beide verletzt), Essiam, Onyegbule (beide krank). Verwarnungen: 23. Stevanovic, 45. Pflücke, 61. Augustin, 86. Crivelli, 90. Touati.

GC – St.Gallen 2:2

Dank einem Tor in der 91. Minute kommt St.Gallen im Auswärtsspiel gegen GC zu einem 2:2-Unentschieden. In der 89. Minute traf GC-Captain Amir Abrashi seinen Gegenspieler im Kampf um den Ball unglücklich, aber halt doch penaltywürdig. Emmanuel Latte Lath, der davor sowohl als Torschütze wie auch als Chancentod aufgefallen war, nahm sich den Ball und scheiterte an Goalie André Moreira. Doch St.Gallens Captain Lukas Görtler hatte aufgepasst und war für den Abpraller zur Stelle.

Da ihnen das Unentschieden nur wenig half, suchten beide Teams in der Nachspielzeit den Siegtreffer, der jedoch nicht mehr fiel. Dank dem Punkt bleibt GC im Kampf um den letzten Europacup-Platz im Spiel – die Zürcher treffen in der letzten Runde auswärts auf Basel. Die Europacup-Hoffnungen der Ostschweizer sind wohl nur noch theoretischer Natur.

Der Grasshopper Bendeguz Bolla, links, gegen den St. Galler Chadrac Akolo, links, beim Fussballspiel der Super League Grasshopper Club gegen den FC St. Gallen im Stadion Letzigrund in Zuerich am Donne ...
Der Hopper Bolla zieht gegen Akolo den Kürzeren.Bild: keystone

Vor der Partie hatte GC mehrere Spieler verabschiedet, die kommende Saison nicht mehr für die Zürcher auflaufen werden. Darunter auch Hayao Kawabe, den mit neun Toren bisher besten GC-Torschützen dieser Spielzeit. Der Leihvertrag des 27-jährigen Japaners läuft ebenso aus wie jene von Bendeguz Bolla und Teruki Hara.

Grasshoppers - St.Gallen 2:2 (1:1)
4048 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 3. Demhasaj (Dadaschow) 1:0. 26. Latte Lath (Witzig) 1:1. 81. Ndenge (Abrashi) 2:1. 91. Görtler (Latte Lath) 2:2.
GC: Moreira; Bolla, Loosli, Ribeiro, Schmid; Herc (46. Ndenge), Abrashi, Kawabe (46. Seko); Dadaschow (93. Kacuri), Shabani (93. Blasucci), Demhasaj (70. Schettine).
St.Gallen: Ati Zigi; Sutter (83. Ndombasi), Stillhart, Stergiou, Kempter (46. Schmidt); Görtler, Quintillà, Witzig (63. Karlen); von Moos (72. Geubbels), Latte Lath, Guillemenot (63. Akolo).
Bemerkungen: GC ohne Pusic (gesperrt), de Carvalho, Momoh, Morandi (alle verletzt). St.Gallen ohne Maglica (gesperrt), Guidotti, Münst, Schneider (alle verletzt). 31. Tor von Dadaschow nach VAR-Intervention aberkannt. Verwarnungen: 8. Loosli, 17. Sutter, 30. Dadaschow, 55. von Moos, 74. Stergiou, 86. Bolla, 90. Moreira, 91. Görtler, 97. Abrashi, 97. Ribeiro.

Lugano – YB 2:0

Zehn Tage vor dem Cupfinal zeigt der FC Lugano den Young Boys, dass er ein gefährlicher Herausforderer ist. Mit dem 2:0 daheim setzt er ein Zeichen und hält das Rennen um den 2. Platz offen.

Lugano brachte YB in den 90 Minuten immer wieder in Bedrängnis. Zweimal – nach einer Viertelstunde durch Renato Steffen und in der 50. Minute durch Zan Celar – trafen die Gastgeber in ihrem zwölften Heimspiel ohne Niederlage die Torumrandung. Auch kurz vor der Pause fehlten nur Zentimeter zum Tor von Jonathan Sabbatini, der knapp im Offside war. Die verdienten Tore fielen schliesslich in der Schlussviertelstunde durch Ignacio Aliseda und Mohamed Amoura, der mit einem schönen Lob in der 89. Minute den Schlusspunkt setzte.

Lugano's player Ousmane Doumbia celebrate the 1 - 0 goal, during the Super League soccer match FC Lugano against BSC Young Boys, at the Cornaredo Stadium in Lugano, Thursday, May 25, 2023. .(KEYS ...
Lugano zeigt YB für einmal den Meister.Bild: keystone

YB kreierte aus viel Ballbesitz auch die eine oder ander gute Chance. Super-League-Debütant Serif Berbic im Tor der Luganesi konnte sich zweimal gut auszeichnen. Aber es fehlte den Bernern die Zielstrebigkeit, die Lugano auszeichnete. Liga-Topskorer Jean-Pierre Nsame war für einmal kein Faktor, und Cedric Itten fehlte erneut mit Nackenbeschwerden.

Dass die Niederlage, die erste vierte in dieser Saison, YB unter die Haut ging, zeigte sich nach dem 0:2. Da gerieten die beiden eingewechselten Young Boys Fabian Rieder und Cheikh Niasse verbal aneinander.

Lugano - Young Boys 2:0 (0:0)
SR Cibelli.
Tore: 77. Aliseda (Arigoni) 1:0. 89. Amoura (Macek) 2:0.
Lugano: Berbic; Arigoni, Doumbia, Hajdari (61. Facchinetti), Valenzuela; Sabbatini; Steffen, Bislimi (61. Macek), Mahmoud (75. Espinoza), Aliseda (81. Babic); Celar (75. Amoura).
Young Boys: Racioppi; Maceiras (78. Garcia), Amenda, Lustenberger, Benito; Lauper (83. Niasse), Fassnacht, Imeri (77. Rieder), Rrudhani (64. Ugrinic); Nsame (64. Monteiro), Elia.
Bemerkungen: Lugano ohne Hajrizi, Saipi (beide gesperrt), Rüegg, Bottani, Daprelà, De Queiroz, Mahou, Mai und Osigwe (alle verletzt). Young Boys ohne Chaiwa, Itten und von Ballmoos (alle verletzt). 15. Pfostenschuss von Steffen. 50. Pfostenschuss von Celar. Verwarnungen: 11. Lustenberger. 37. Mahmoud. 82. Arigoni. 87. Babic.

Die letzte Runde

Am Pfingstmontag um 16.30 Uhr:

Basel – GC
Luzern – Servette
St.Gallen – Sion
YB – Winterthur
Zürich – Lugano

(ram/sda)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dickes Brötchen
25.05.2023 23:02registriert März 2016
Wenn Zürich am Ende vor GC steht, war es für mich eine tolle Saison.

Europaplatz hin oder her.
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