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Olympia 2024

Olympia 2024: Warum in Paris keine männlichen Synchronschwimmer starten

OSWIECIM 24.06.2023 IGRZYSKA EUROPEJSKIE 2023 MALOPOLSKA Europaspiele 2023 PLYWANIE ARTYSTYCZNE Artistic Swimming - Team Acrobatic Routine Artistic Swimming - Team Acrobatic Routine Linda Cerruti, Mar ...
Giorgio Minisini holte mit dem italienischen Team Silber an den Europaspielen 2023.Bild: IMAGO/Newspix

Männliche Synchronschwimmer hätten in Paris erstmals bei Olympia starten können, aber …

Erstmals wären in Paris männliche Synchronschwimmer bei den Olympischen Spielen zugelassen gewesen. Doch aufgeboten wurde kein einziger. Ein bekannter Italiener gab sogleich seinen Rücktritt bekannt.
23.07.2024, 12:1523.07.2024, 14:24
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Die Olympischen Sommerspiele in Paris (vom 26. Juli bis 11. August) sind die Spiele der Geschlechterparität. Erstmals überhaupt in der Geschichte von Olympia werden in der französischen Hauptstadt gleich viele Männer und Frauen am Start sein.

Doch während in vielen Disziplinen tatsächlich ähnlich viele Frauen wie Männer am Start sind, gibt es eine Disziplin, in der die Frauen weiterhin dominieren: das Synchronschwimmen.

Eigentlich war die Idee, das auf dieses Jahr hin zu ändern. Beim Team-Synchronschwimmen wären in Paris erstmals an den Olympischen Spielen pro Achter-Team zwei Männer erlaubt gewesen. Doch keine der teilnehmenden Nationen hat einen Mann aufgeboten. 18 Länder nehmen an den Wettbewerben (Team und/oder Duett) teil, unter den 96 Aufgebotenen figuriert kein einziger Mann.

«Das hätte ein Meilenstein für unseren Sport sein sollen», schrieb der Welt-Schwimmverband im Juni. Stattdessen müsse nun die ganze Synchronschwimmgemeinschaft noch härter arbeiten, um die Möglichkeiten für die Männer voranzutreiben.

Swimming: USA Artistic Swim Team Workout Jun 11, 2024 Los Angeles, CA., USA Bill May coaches a swimmer at the LA84 Foundation/John C. Argue Swim Stadium in preparation for the Paris Summer Olympics. M ...
Der Amerikaner Bill May ist Trainer – schwimmt aber auch selbst noch in Wettkämpfen.Bild: IMAGO/USA TODAY Network

Konkret gab es zwei Männer, denen zugetraut wurde, dass sie in Paris dabei sein könnten. Der Amerikaner Bill May war an der diesjährigen WM in Doha im US-Team dabei, das Bronze gewann. Der Italiener Giorgio Minisini ist dreifacher Weltmeister im Mixed-Duett, das allerdings nicht olympisch ist. An den Europaspielen 2023 war er der erste Mann, der bei einem professionellen Teamwettkampf teilnahm. Bei Weltmeisterschaften dürfen die Männer schon seit 2015 mitschwimmen – oft aber in eigenen Kategorien.

Die Enttäuschung über die Nichtberücksichtigung hat den Italiener Minisini nun zum Rücktritt bewogen. «Ich ziehe die Gewissheit der Enttäuschung der Angst der Ungewissheit vor», wird der 28-Jährige vom Fachmagazin «Inside Synchro» zitiert. Er wollte so sehr an die Olympischen Spiele, dass er eine Tätigkeit weiter ausgeübt hatte, die ihm eigentlich keine Freude mehr bereitete. In der Hoffnung, dass er am Ende vielleicht unter den fünf Ringen stehen würde.

Auch für den bereits 45-jährigen Bill May hat es also nicht gereicht. «Bill ist eine Inspiration, aber wir mussten unser stärkstes Team schicken», erklärt Adam Andrasko vom US-Synchronschwimmverband den Entscheid. Eine Rolle könnte dabei gespielt haben, dass Synchronschwimmen ein Sport ist, der von einer Jury bewertet wird, vermutet Michele Donnelly, Assistenzprofessorin für Sportmanagement an einer Universität in Kanada.

Giorgio Minisini and Susanna Pedotti of Italy compete in the artistic swimming Mixed Duet Tech Final during the 21st World Aquatics Championships at the Aspire Dome in Doha Qatar, February 4, 2024. An ...
Das «Risiko» Mann wollte bei Olympia kein Synchronteam eingehen.Bild: IMAGO/Insidefoto

Die Ästhetik spiele eine grosse Rolle, die Athletinnen tragen alle identische Badeanzüge, identisches Make-up und haben die Haare unter Badekappen versteckt. «Selbst bei den Frauen sehen wir keine grosse Diversität, daher ist es wahrscheinlich keine Überraschung, dass nicht sofort Männer aufgeboten wurden», sagt Donnelly gegenüber dem kanadischen TV-Sender CBC. Das sei (zu) viel verlangt bei einem derart wichtigen Wettbewerb, der nur alle vier Jahre stattfinde.

Wenn am 7. August die Medaillen im Team-Wettkampf der Synchronschwimmerinnen vergeben werden, geht das also ohne männliche Beteiligung über die Bühne. Eine Neuerung wartet aber trotzdem auf die Zuschauer: In Paris umfasst der Team-Wettkampf nicht mehr nur eine technische Routine und ein freies Programm, sondern auch eine akrobatische Routine. In dieser müssen die Teams sieben akrobatische Figuren (z.B. Luft- oder Balance-Elemente) vorführen.

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Die Austragungstätten der Olympischen Spiele in Paris 2024
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Die Austragungstätten der Olympischen Spiele in Paris 2024
Arena Champ-de-Mars (Paris Zentrum): Judo und Ringen. Kapazität: 8356 Zuschauer.
quelle: imago/usa today network / imago images
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71 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Marsupilami123
23.07.2024 13:40registriert Juni 2016
Das kein Mann mitmacht ist das eine. Da gibt es Gründe (wie im Artikel steht). Ob die korrekt sind, kann ich nicht beurteilen.

Aber von Gleichberechtigung zu sprechen und das dann so zu reglementieren: "pro Achter-Team zwei Männer erlaubt gewesen."

Warum nicht mehr? Rein theoretisch? Auch reine Männer-Teams möglich. Geht Gleichberechtigung eigentlich nicht beidseitig?
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uicked
23.07.2024 12:27registriert Oktober 2017
In 4 Jahren gibt es eine Männerquote, dann müssen sie welche beachten, auch wenn die Frauen besser wären.
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MarGo
23.07.2024 13:25registriert Juni 2015
"So toll, dass immer mehr Männer diesen Sport ausüben."

- dann schickt sie an die olympischen Spiele¨!

"Olympi... äh... ja, Moment... äh... Die Verbindu... i... ga... schle..." tüt tüt tüt tüt
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