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Mikaela Shiffrin gibt Einblick in Momente nach ihrem Sturz in Killington

Mikaela Shiffrin gibt nach ihrem heftigen Sturz in Killington Einblick in die Momente im Spitalbett.
Mikaela Shiffrin gibt nach ihrem heftigen Sturz in Killington Einblick in die Momente im Spitalbett.Bild: screenshot youtube

Shiffrin gibt Einblick in Momente nach ihrem heftigen Sturz: «Konnte mich nicht bewegen»

31.12.2024, 11:1831.12.2024, 13:31

Am 30. November 2024 hätte Mikaela Shiffrin Ski-, ja sogar Sportgeschichte schreiben können. Die US-Amerikanerin hatte im Riesenslalom von Killington, ihrem Heimrennen mit 20'000 Zuschauern, ihren 100. Weltcupsieg vor Augen. Sie führte nach dem 1. Lauf und war auf bestem Weg, die historische Marke als erster Mensch im alpinen Skirennsport zu knacken. Doch dann stürzte Shiffrin im Zielhang des 2. Laufs und verletzte sich.

In ihrem Vlog-Format «Moving Right Along» gibt Shiffrin nun Einblick in die Minuten, Tage und Wochen nach ihrem heftigen Sturz in Killington. Die 29-Jährige zeigt die Momente der Unsicherheit direkt nach dem Crash, in denen niemand wusste, wie es der Fahrerin wirklich geht. «Sie hat sich nicht bewegt. Sie lag nur dort. Mikaela musste in den Rettungsschlitten gehoben werden, bewegte ihre Beine keinen Millimeter. Es sah aus, als sei sie gelähmt», schildert Shiffrins Verlobter Aleksander Kilde die bangen Momente.

Kilde über Shiffrins Sturz in Killington:

Video: youtube

«Mein Körper war geschockt, ich konnte mich wirklich nicht mehr bewegen», erzählt Shiffrin selbst. Die Erleichterung habe dann erst im Spital eingesetzt. «Ich konnte da erstmals mit ihr reden, rund eine Stunde nach dem Sturz. Sie hat mir gesagt, alles sei ok. Das war eine grosse Erleichterung», sagt Kilde.

Das Video zeigt auch Shiffrins Momente im Spital, wo dann die Stichwunde entdeckt wurde. «Ich habe wortwörtlich ein tiefes Loch in meiner Seite», erzählt die Skifahrerin noch vom Spitalbett aus. Die Wunde sei nicht besonders gross gewesen, aber sieben Zentimeter tief. Was diese Wunde genau verursacht habe, wisse sie bis heute nicht.

Shiffrins Momente im Spital:

Video: youtube

Das grosse Problem sei, dass dabei auch die Bauchmuskulatur verletzt wurde. «Nach den Beinen sind das wohl die wichtigsten Muskeln für eine Skifahrerin. Die Bauchmuskeln stabilisieren alles», erklärt Shiffrin. Und just als die fünffache Gesamtweltcupsiegerin erste Fortschritte machte, folgte ein nächster Rückschlag. Mitte Dezember wurde eine neue Blase mit Wundflüssigkeit entdeckt. Eine Operation war nötig, um diese zu entfernen. Gleichzeitig liess Shiffrin den Bauchmuskel wieder am Beckenkamm befestigen.

Nun gehe es darum, dass die Schmerzen verschwinden und ihr Körper nach der Operation heilen könne. «Ich weiss, dass die Leute gerne wissen würden, wann ich zurückkomme. Aber das ist schwierig, weil ich es selbst noch nicht richtig weiss.» Es sei nicht einfach, mit dieser Unsicherheit umzugehen.

Shiffrin-Vlog: Verletzungsmemes mit Petra Vlhova
Die ebenfalls verletzte Petra Vlhova tröstet Shiffrin mit einem Meme.Bild: screenshot youtube

In der Zwischenzeit halte sich Shiffrin daran fest, dass sie mit ihrem Skifahren in Killington vor dem Sturz extrem zufrieden gewesen sei. «Ich hoffe, dass ich dieses Gefühl mitnehmen kann, wenn ich dann auf den Schnee zurückkehre.»

Die ganze Folge von «Moving Right Along» mit Shiffrins Vorbereitung auf Killington, ihren auf Schmerzmitteln absolut zugedröhnten Momenten im Spitalbett und einer speziellen Ehrung für Bode Miller findest du hier:

(abu)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Therealmonti
31.12.2024 11:46registriert April 2016
Shiffrin fehlt dem Skizirkus!
Sie ist die genialste Skifahrerin.

Und auch Kilde fehlt.

Come back, both of you!
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Störsender
31.12.2024 11:46registriert August 2018
Ich hoffe sehr, dass sich Mikaela Shiffrin gut und vor allem nachhaltig von dieser üblen Verletzung erholt und wieder in den Skizirkus zurückkehren kann - und hoffentlich bleibt sie das sympathische, aufgestellte Girl, wie wir sie kennen.
Ihr Fahrstil "wie auf Schienen" ist in den Speeddisziplinen unerreicht.
Das gefundene Glück mit dem ebenfalls sehr sympathischen Kilde setzt der Karriere noch das Krönchen auf.
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Rannen
31.12.2024 12:04registriert Januar 2018
Das ist Top Leistungssport und wenn man sich immer am limit bewegt!
Man konnte auch in Bormio sehen was die Folgen sind!
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    Im Stanley-Cup-Final muss plötzlich der 44-jährige Trainer ins Tor
    7. April 1928: Die New York Rangers, die NHL und den Stanley Cup gibt es bereits, aber Eishockey ist noch ein anderer Sport. Als im Final um die prestigeträchtige Trophäe der Torhüter der Rangers verletzt ausfällt, springt mangels Ersatzgoalie der Trainer und General Manager ein: der 44-jährige Lester Patrick.

    Mit der Lester Patrick Trophy werden in der NHL seit 1966 Persönlichkeiten mit besonderen Verdiensten für den Eishockeysport ausgezeichnet. Die Trophäe hat einen überaus würdigen Namensgeber, denn dieser Lester Patrick gewann als Spieler, Trainer und General Manager nicht nur sechs Mal den Stanley Cup, gemeinsam mit Bruder Frank und Vater Joe war er auch massgeblich an der Ausarbeitung des Eishockey-Regelwerks beteiligt. Auf die Patricks gehen unter anderem die Einführung der blauen Linie zurück, Rückennummern auf den Spielertrikots und die Idee von Playoffs am Ende der Saison.

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