Vor genau zwei Wochen traf die traurige Nachricht ein. Die Velorennfahrerin Muriel Furrer erlag im Zürcher Universitätsspital ihren schweren Kopfverletzungen. Am Tag davor, am Donnerstag, dem 26. September, war sie während des U19-Velorennens der Damen in einem Wald bei Küsnacht in einer Linkskurve von der Strasse abgekommen und schwer gestürzt. Furrer wurde lediglich 18 Jahre alt.
Im Communiqué zum Tod ihrer Tochter bat die Familie darum, «dass ihre Privatsphäre in dieser schweren Zeit respektiert wird». Dementsprechend äusserten sich die Angehörigen nicht zum bisher ungeklärten Unfall. Am Freitag erschienen nun in verschiedenen Zeitungen Todesanzeigen der Familie. Der Text wendet sich direkt an Muriel Furrer.
Der tragische Tod von Muriel an unserer Heim-Rad-WM, auf die sie sich so sehr freute, hat uns zutiefst erschüttert und lässt uns fassungslos zurück.
— Zurich 2024 (@zurich2024) October 11, 2024
Das LOK Zürich 2024 trauert mit der Familie Furrer, den Angehörigen und Freunden von Muriel und der Radsportgemeinschaft. pic.twitter.com/cYtFekHPaL
«Unsere Herzen sind gebrochen, unsere Trauer unbeschreiblich. An der Heim-WM in Zürich bei deinem geliebten Radsport hast du die Ziellinie ins Himmelreich überquert. Unendlich dankbar für deine wundervolle Liebe und Freude, die du uns geschenkt hast, überlassen wir dich unserem Allmächtigen Gott.»
Furrer war gläubige Christin und nahm vor den Wettkämpfen in Zürich an einem speziellen WM-Gottesdienst teil. Als sie kurz vor ihrem letzten Rennen ihre Unterschrift auf eine Fahrerinnen-Tafel setzte, trug sie ein Armband mit einem Schriftzug, der das Wort «Jesus» enthielt.
Auch Muriel Furrers Arbeitgeber, der Lebensversicherer Swiss-Life, schaltete eine Todesanzeige. Darin heisst es: «Wir werden sie als überaus zuverlässige, engagierte und liebenswerte Kollegin und allerseits geschätzte Mitarbeiterin in bester Erinnerung behalten.» Muriel Furrer hat im Sommer ihre Lehre als Kaufmännische Angestellte bei Swiss Life begonnen.
Furrer war als offizielle Botschafterin Aushängeschild der Weltmeisterschaft. Der genaue Hergang ihres Unfalls ist bisher noch nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt und geht verschiedenen Hinweisen nach. Der Unfall wurde offenbar lange Zeit nicht bemerkt. Erst rund zweieinhalb Stunden nach ihrem Sturz hob der Rettungshelikopter ab, der sie ins Spital brachte.