Die Schweiz hat an der Junioren-Ski-WM im italienischen Tarvisio ihre siebte Medaille gewonnen. Dafür verantwortlich war Stefanie Grob. Die bald 21-jährige Appenzellerin aus Weissbad wurde Zweite im Riesenslalom.
Es hätte nicht viel gefehlt, und die Schweiz hätte sich in diesem Rennen sogar über zwei Medaillen freuen dürfen. Sue Piller lag nach dem 1. Durchgang klar in Führung und baute diese bis zur ersten Zwischenzeit des 2. Laufs noch aus. Doch dann passierte der 19-jährigen Freiburgerin ein Fehler, worauf sie ausschied.
Grob musste sich nur von Giorgia Collomb schlagen lassen. Die Einheimische, die an der «richtigen» WM in Saalbach mit der italienischen Equipe den Team-Event gewonnen hatte, schlug in ihrem vierten Einsatz an einer Junioren-WM erstmals zu.
Collomb gewann mit 56 Hundertselsekunden Vorsprung auf Grob, welche die Titelkämpfe mit Gold in der Abfahrt lanciert hatte. Für die Appenzellerin war Silber im Riesenslalom bereits die achte Medaille an insgesamt drei Junioren-Weltmeisterschaften (3x Gold, 4x Silber, 1x Bronze).
Nebst der Abfahrt gewannen die Schweizer Juniorinnen auch den Super-G, Jasmin Mathis triumphierte in jenem Rennen. Dazu gewann Swiss-Ski in Tarvisio jeweils Silber in Abfahrt und Super-G der Junioren (durch Philipp Kälin beziehungsweise Sandro Manser), Silber durch Gabin Janet und Jack Spencer in der Team-Kombination der Junioren sowie Abfahrts-Silber durch Mathis. Am Dienstag steht der Riesenslalom der Junioren auf dem Programm.
Stefanie Grobs Beispiel ist gut geeignet um aufzuzeigen, dass Erfolge im Nachwuchsbereich nicht automatisch zu Erfolgen bei den Erwachsenen führen. In ihren bislang 18 Starts im Weltcup, vorwiegend im Riesenslalom, schaffte sie es noch nie in die Punkte, geschweige denn in einen 2. Lauf. (ram)