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Ski-Weltcup: Marco Odermatt siegt in Adelboden, Loïc Meillard auf Rang 3

Riesenslalom der Männer, Adelboden
1. Marco Odermatt (SUI) 2:30,68
2. Henrik Kristoffersen (NOR) +0,73
3. Loïc Meillard (SUI) +1,66

4. Manuel Feller (AUT) +2,27
7. Alexis Pinturault (FRA) +2,50
8. Gino Caviezel (SUI) +2,77
9. Aleksander Kilde (NOR) +2,99
19. Thomas Tumler (SUI) +4,58
23. Daniele Sette (SUI) +5,25
26. Fadri Janutin (SUI) +5,67
Out: Mathieu Faivre (FRA), Vicor Muffat-Jeandet (FRA), Hannes Zingerle (ITA).
epa10394282 Winner Marco Odermatt (L) of Switzerland and third placed Loic Meillard of Switzerland celebrate during the Men's Giant Slalom race at the FIS Alpine Skiing World Cup in Adelboden, Sw ...
Odermatt und Meillard stehen in Adelboden gemeinsam auf dem Podest.Bild: keystone

Odermatt zündet Feuerwerk und siegt auch in Adelboden: «Meine Fahrt war extrem am Limit»

Marco Odermatt gewinnt zum zweiten Mal in Folge den Weltcup-Riesenslalom in Adelboden. Hinter dem Norweger Henrik Kristoffersen wird Loïc Meillard Dritter.
07.01.2023, 08:1107.01.2023, 16:17
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Marco Odermatt fängt in Adelboden das neue Jahr so an, wie er das alte in Bormio aufgehört hat: mit einem Sieg. Der Nidwaldner gewinnt zum zweiten Mal hintereinander den Weltcup-Riesenslalom am Chuenisbärgli. Hinter Henrik Kristoffersen wird Loïc Meillard Dritter.

Im Vorjahr hatte Marco Odermatt in Adelboden für den ersten Schweizer Riesenslalom-Triumph seit 2008 und Marc Berthod gesorgt. Die Situation, als Halbzeit-Führender und letzter Fahrer oben am Chuenisbärgli zu stehen, führte 2022 beim ansonsten so coolen Nidwaldner dafür, dass der Puls definitiv höher als gewöhnlich war. Die drei Stunden zwischen den zwei Läufen seien ihm sehr lang vorgekommen, so Odermatt damals.

«Es ist unglaublich geil, dass es wieder geklappt hat. Diese Unterbrüche vor dem Start helfen sicher nicht. Es wird immer dunkler, die Beine werden nicht spritziger. Meine Fahrt war sicher extrem am Limit, aber ich konnte Henrik hier nicht gewinnen lassen. Zehn Mal geht das sicher nicht gut, aber das muss es auch nicht.»
Marco Odermatt

Heuer präsentierte sich die Ausgangslage insofern gleich, als dass der Riesenslalom-Dominator nach dem ersten Lauf wiederum vorne lag. Aber Odermatt empfand die Situation anders. «Ich konnte diesen Tag im Gegensatz zum letzten Jahr, als ich mir hier erstmals den Sieg zutraute und viel Druck verspürte, viel mehr geniessen», sagte der Olympiasieger nach seinem sechsten Saisonsieg.

Odermatt gewann am Chuenisbärgli, auf einem weissen Band in grün-brauner Umgebung, mit zweimal Laufbestzeit, was zeigte, dass die Piste trotz den hohen Temperaturen in einem erstaunlich guten Zustand war. Die Adelbodner hätten einen wunderbaren Job gemacht, so das Lob des Siegers und auch des zweitklassierten Norwegers Henrik Kristoffersen, der letztlich um 0,73 Sekunden hinter Odermatt lag.

Einzig Zurbriggen noch vor Odermatt

Dieser sorgte in Adelboden für den zehnten Schweizer Riesenslalom-Weltcupsieg. Einziger Schweizer, der neben Odermatt mehr als einmal triumphieren konnte, war Pirmin Zurbriggen. Der Walliser entschied in den Achtzigerjahren am Chuenisbärgli gar drei Riesenslaloms zu seinen Gunsten.

Odermatt stand im fünften Weltcup-Riesenslalom des Winters zum vierten Mal zuoberst auf dem Podest. Dazu kommen zwei erste Plätze in den Super-G in Lake Louise und in Bormio. Insgesamt war es der 17. Weltcup-Sieg für den 25-Jährigen, der auch seine Serie an Podestplätzen im Riesenslalom aufrecht erhielt. Zum bereits 14. Mal, den Olympiasieg im Februar eingerechnet, klassierte er sich unter den ersten drei.

Meillard in dritter Disziplin in den Top 3

Loïc Meillard büsste als Dritter bereits 1,66 Sekunden auf seinen ein weiteres Mal entfesselten Teamkollegen ein. Der Walliser mit Neuenburger Wurzeln, der im Riesenslalom in Adelboden schon vor zwei Jahren Platz 3 belegt hatte, schaffte in diesem Winter in der dritten Disziplin den Sprung aufs Podium. Zuvor war ihm dies schon mit den Plätzen 3 im Slalom in Val d'Isère und im Super-G in Bormio geglückt.

«Für mich, mit Kristoffersen und Odermatt kämpfen zu können und wieder auf dem Podest zu stehen, das ist unglaublich. Ich hatte Anfang Januar noch nie so viele Podestplätze. Es ist schön, dass es in drei Disziplinen so gut funktioniert.»
Loïc Meillard

Gino Caviezel realisierte mit Rang 8 zum ersten Mal in der laufenden Saison in einem Riesenslalom eine Klassierung unter die ersten zehn. Ein zählbares Ergebnis lieferten auch Thomas Tumler, Daniele Sette und Fadri Janutin, drei weitere Bündner, mit den Rängen 19, 23 und 26 ab. (abu/sda)

Der Stand in der Nationenwertung:

Ski-Weltcup: Der Stand in der Nationenwertung am 7. Januar 2023.
Bild: screenshot teletext
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51 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Campino
07.01.2023 15:03registriert Februar 2015
Odi!!!!!
Gratulation!
Auch Loic Maillard Gratulation.
Super Leistung allgemein des CH Teams!
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Zum Kommentar
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Andy Nordsee
07.01.2023 14:56registriert Januar 2022
Eine riesen Leistung von Odi unglaublich diese Entschlossenheit immer noch eine Schippe drauf zulegen und solche Läufe runter zu bringen. Respekt und herzliche Gratulation🥳💪
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Wluca
07.01.2023 15:46registriert April 2020
Immerwas zu mekern. Ich lese Energiekrise in einem Artikel über einen Sieg im Skislalom. Langsam mache ich mir echt Sorgen über die Leute hier. Was zur Hölle hat euch geritten? Müssen wir unser Leben jetzt aufgeben? Will ja mal euren Altag ansehen und schauen ob ihr so Grün seit wie ihr hier vorheuchelt. Ihr dürftet euch nicht mal mehr bewegen.. Lasst mal eure Seele bambeln und lasst jetzt schön Blitze regnen, ist mir eigentlich egal.
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