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Ski-Weltcup: Shiffrin jagt die Rekorde von Stenmark im Eiltempo

The winner United States' Mikaela Shiffrin celebrates after completing an alpine ski, women's World Cup slalom race, in Zagreb, Croatia, Wednesday, Jan. 4, 2023. (AP Photo/Giovanni Auletta)
Shiffrin reiht derzeit Sieg an Sieg.Bild: keystone

Königin Shiffrin geht in Riesenschritten auf die nächsten Rekorde zu

05.01.2023, 08:5205.01.2023, 13:17
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Mikaela Shiffrin dominiert auch im ersten von zwei Weltcup-Slaloms in Zagreb. Die Amerikanerin gewinnt überlegen vor der Slowakin Petra Vlhova, der Schwedin Anna Swenn Larsson und Wendy Holdener und krönt sich zur «Snow Queen».

Es scheint Mikaela Shiffrin nicht schnell genug gehen zu können auf dem Weg zu den wichtigsten Rekordmarken im Weltcup. Nach Sieg Nummer 81, dem fünften hintereinander, muss sie noch einmal gewinnen, um ihre Landsfrau Lindsey Vonn als Spitzenreiterin einzuholen. Zur absoluten Bestmarke des Schweden Ingemar Stenmark fehlen ihr noch fünf erste Plätze.

Sieg mit 76 Hundertsteln Vorsprung vor Vlhova und mit 1,21 Sekunden Vorsprung vor Swenn Larsson – Shiffrin gibt wieder den Ton an in einer Weise, wie sie es schon in der allerbesten Phase ihrer grossartigen Karriere getan hatte, in der Zeit vor dem schweren Schicksalsschlag, mit dem Unfalltod ihres Vaters Jeff und nur gut zehn Monate nach dem Fiasko an den Olympischen Spielen in Peking.

Das Meme, das aus Shiffrins Olympia-Fiasko in Peking entstand.Video: YouTube/Lars Boom

Der Tod ihres Vaters hatte sie an ihrem Tun als Spitzensportlerin zweifeln lassen, auch der Rücktritt war zum Thema geworden. Doch Shiffrin entschied sich zum Weitermachen. Sie sah ihre Mission trotz überragender Erfolgsbilanz noch nicht erfüllt. Und auch aus dem Desaster unter den fünf Ringen auf den Pisten in Yanqing zog sie die richtigen Schlüsse.

Unsicherheit als Antrieb

Shiffrin sah die Pleiten und Pannen als Zeichen dafür, dass der Erfolg auch für eine Dauersiegerin wie sie keine Selbstverständlichkeit ist, dass ihre wiederkehrenden Gedanken an ein mögliches Scheitern kein Hirngespinst sind. «Je mehr ich gewinne, desto mehr fürchte ich mich davor, nicht mehr siegen zu können», sagte sie einmal.

Die chronische Unsicherheit trage sie mit sich, sagte sie auch, um zu ergänzen, dass sie die Zweifel als Antrieb betrachte, noch mehr für ihren Sport zu tun, in den Trainings noch härter zu arbeiten.

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Mikaela Shiffrin könnte heute mit Landsfrau Lindsey Vonn gleichziehen.Bild: IMAGO/USA TODAY Network

Ihr Denken und die harte Arbeit brachten Shiffrin nach der Abreise aus China im Weltcup-Alltag umgehend in die Spur zurück. Im vergangenen Winter gewann sie zum vierten Mal die Gesamtwertung, in die laufende Saison startete sie mit zwei Slalom-Siegen in Levi in Finnland, ihre fünf Siege in Serie in den letzten Wochen errang sie in drei Disziplinen.

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