Es ist eine Weihnachtsgeschichte der etwas anderen Art. Die Protagonisten sind nicht etwa eine schwangere Maria und ihr Josef und der Schauplatz ist auch nicht Bethlehem. Stattdessen spielt diese Geschichte im nordindischen Dorf Athkona und handelt von einem Tigerweibchen. Einige Parallelen gibt es aber dennoch:
Am Weihnachtstag nahm der Tiger nämlich auch einen beschwerlichen und (rund 20 Kilometer) weiten Weg auf sich. Er wanderte aus dem Tigerreservat Pilibhit nach Athkona. Dort wurde er dann in den frühen Morgenstunden von einem Bewohner in seinem Hinterhof entdeckt. Die Kunde dieses «Weihnachtswunders» verbreitete sich rasch im ganzen Dorf.
Zugegeben: So viele Parallelen sind es dann doch wieder nicht. Da war kein besonderer Stern am Himmel, es kamen keine Engel, vermutlich auch nicht allzu viele Hirten und ganz sicher keine Könige, die Geschenke reichten. Dafür umso mehr Schaulustige mit Smartphones.
Videos von genau diesen Schaulustigen schlagen in den sozialen Medien jetzt hohe Wellen. Sie standen teilweise nur wenige Meter vom ausgewachsenen Tiger entfernt, der sich aber anscheinend nicht für den ganzen Trubel zu interessieren schien. Zur Sicherheit hatten die Behörden rasch einen Sicherheitszaun aus Netzen rund um den Hinterhof installiert, in dem sich der Tiger niedergelassen hatte.
Rund zehn Stunden nachdem das Tigerweibchen entdeckt wurde, nahm die Geschichte dann ein gutes Ende, als es ein Team aus dem Reservat, aus dem es «entkommen war», einfangen und wohlbehalten zurückbringen konnte, berichten diverse indische Medien. (lzo)
Und ich schwitze nervös, wenn ich schwer bewaffnet eine angefahrene Wildsau suchen muss...