Der weltgrösste Sportartikelhersteller Nike hat weniger Schwung ins neue Geschäftsjahr mitgenommen als gedacht. Zwar stieg der Umsatz im ersten Quartal 2021/22 (per Ende August) währungsbereinigt um 12 Prozent auf 12.25 Milliarden Dollar, wie der grosse Adidas-Konkurrent am Donnerstagabend mitteilte.
Doch Analysten hatten im Schnitt mit 12.46 Milliarden gerechnet. Das liess die Nike-Aktie nachbörslich um 3 Prozent abbröckeln. Gegenüber dem Rekordhoch vom August hat sie 9 Prozent verloren. Die stärksten Umsatzzuwächse verzeichnete Nike in Nordamerika.
Der Nettogewinn stieg um 23 Prozent auf 1.87 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie übertraf mit 1.16 Dollar die von den Analysten prognostizierten 1.11 Dollar.
Vor allem das Direktgeschäft über die eigenen Läden und die Websiten habe sich stark entwickelt, erklärte Nike. Über diese Kanäle - Nike Direct genannt - erwirtschaftete der amerikanische Sportartikelriese 38 Prozent seines Umsatzes, bei einem Zuwachs von währungsbereinigt 25 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres.
Die Kunden strömten vor allem in die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Läden. Nike sprach von einer «Normalisierung» des stationären Handels, in dem der Umsatz über dem Niveau von vor zwei Jahren, also vor der Pandemie, gelegen habe. (sda/reuters)