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Richemont-Besitzerfamilie gewinnt Kräftemessen mit Bluebell

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Richemont-Besitzerfamilie gewinnt Kräftemessen mit Bluebell

07.09.2022, 12:1607.09.2022, 12:17
ARCHIVBILD --- ZUR HEUTIGEN MELDUNG, DASS DER SCHWEIZER LUXUSGUETERKONZERN RICHEMONT EINE PARTNERSCHAFT MIT DEM CHINESISCHEN ONLINEHAENDLER ALIBABA EINGEHT, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZU ...
Richemont besitzt Marken wie Cartier.Bild: KEYSTONE

Die Publikumsaktionäre des Schmuck- und Uhrenkonzerns Richemont stellen sich hinter die Besitzerfamilie um Präsident Johann Rupert und gegen den aktivistischen Investor Bluebell Capital. Bluebell-Kandidat Trapani zieht nicht in den Verwaltungsrat ein.

Der frühere Bulgari-Chef Francesco Trapani verlor an der Generalversammlung vom Mittwoch die Wahl um den Sitz in den Verwaltungsrat von Richemont, der erstmals den Haltern von A-Aktien zugesprochenen wurde. Er erhielt nur 9.5 Prozent der Stimmen. An der Abstimmung waren nur die A-Aktionäre stimmberechtigt.

Die Rupert-Familie, die mit ihren nicht-kotierten B-Aktien knapp 10 Prozent am Konzern beteiligt ist und zugleich die Stimmenmehrheit (51%) hält, durfte somit bei dieser Wahl nicht mittun. Sie schickte Wendy Luhabe um den Sitz der A-Aktionäre ins Rennen und sie wurde mit 84.0 Prozent mit grosser Mehrheit gewählt.

Die Südafrikanerin Luhabe sitzt bereits seit zwei Jahren als unabhängige Vertreterin im Verwaltungsrat. Richemont hatte sie als Gegenkandidatin von Trapani aufgestellt. Präsident Rupert hatte sich im Vorfeld öffentlich gegen die Wahl von Trapani gewehrt. Als früheres Geschäftsleitungs- und VR-Mitglied im französischen LVMH-Konzern seien Trapanis Beziehungen zur Konkurrentin und dessen Hauptaktionär Bernard Arnault zu gross, kritisierte er.

Auch mit den weiteren Vorschlägen erlitt Bluebell an der Richemont-GV Schiffbruch. Der Investor forderte über die Anpassung der Statuten unter anderem, dass die A-Aktionäre künftig mindestens gleich viele Verwaltungsräte stellen dürfen wie die B-Aktionäre. Diesen Begehren erteilten die Aktionäre mit Nein-Stimmenanteilen von jeweils über 82 Prozent ein Abfuhr. (aeg/sda/awp)

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