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Zinssorgen belasten US-Börsen weiter

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Zinssorgen belasten US-Börsen weiter

14.04.2023, 22:38

Kursgewinne im Finanzsektor nach starken Geschäftszahlen von US-Banken haben am Freitag die Aktienindizes in den USA nicht vor Verlusten geschützt. Grund waren teils besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten. Die Hoffnungen auf eine baldige Zinspause der Notenbank bekam dadurch einen Dämpfer. Fed-Direktor Christopher Waller forderte eine weitere Verschärfung der Geldpolitik, da die Inflation immer noch sehr hoch sei und der Arbeitsmarkt robust.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) belässt ihren Leitzins unverändert. (Symbolbild)
Das Fed fordert eine weitere Verschärfung der Geldpolitik. Bild: AP

Der Dow Jones Industrial verlor 0.42 Prozent auf 33 886.47 Punkte. Damit steht für den Leitindex auf Wochensicht aber noch ein Plus von 1.2 Prozent zu Buche. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0.23 Prozent auf 13 079.52 Zähler nach. Der breit gefasste S&P 500 sank um 0.21 Prozent auf 4137.64 Punkte.

Geschäftsberichte aus der Finanzbranche kamen unterdessen gut an. JPMorgan gewannen 7.6 Prozent und Citigroup 4.8 Prozent. Wells Fargo schlossen nahezu unverändert. JPMorgan hatte das Gewinnziel fürs laufende Jahr nach oben geschraubt. Die Citigroup hatte im Handel mit fest verzinsten Wertpapieren deutlich besser abgeschnitten als am Markt erwartet. Wells Fargo musste im ersten Quartal weniger abschreiben als befürchtet.

Anleger hatten nach den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor mit Spannung auf die Bekanntgabe der ersten Geschäftsberichte von US-Grossbanken gewartet. Zentrale Frage war, ob und wie Ausmass die jüngsten Schieflagen von US-Regionalbanken wie der Silicon Valley Bank auch in den Bilanzen der grossen Investmenthäuser Spuren hinterlassen haben. Hier zeichnet sich nun Entspannung ab.

Keine gute Nachrichten gab es für Anleger von Boeing. Der Flugzeughersteller hat ein neues Problem mit dem Krisenflieger 737 Max. Wegen Fertigungsmängeln und Inspektionen müssen die Auslieferungen gedrosselt werden. Die Mängel wurden beim Zulieferer Spirit Aerosystems festgestellt, der die Flugzeugrümpfe von vielen der 737-Max-Mittelstreckenjets fertigt. Dessen Aktien verloren rund 21 Prozent. Die Aktien von Boeing rutschten um 5.6 Prozent ab.

Der Euro geriet merklich unter Druck. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1.0972 US-Dollar, nachdem sie im europäischen Vormittagsgeschäft noch bis auf 1.1076 US-Dollar und somit auf den höchsten Stand seit Anfang April 2022 gestiegen war. Nach dem US-Börsenschluss wurde sie mit 1.0997 Dollar gehandelt. (sda/dpa)

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