Der Impfstoff von Moderna soll Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren einer Studie zufolge bis zu 100 Prozent vor einer Covid-19-Erkrankung schützen, berichtet der Spiegel und beruft sich dabei auf eine Mitteilung des US-Unternehmens Moderna.
Ob die Studie auch hält, was sie verspricht, muss zuerst noch durch unabhängige Wissenschaftler bestätigt werden. Zwei Drittel von den mehr als 3700 untersuchten Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren erhielten den Impfstoff und ein Drittel ein Placebo. Nach der zweiten Dosis habe es in der Impfstoffgruppe keine Covid-19-Fälle gegeben verglichen mit vier Fällen in der Placebogruppe, das Vakzin schützte demnach zu 100 Prozent. Schon Anfang Juni will Moderna die Daten für eine Zulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA und anderen Regulierungsbehörden weltweit einreichen.
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Moderna untersuchte auch den Schutz vor milderen Verläufen, da die Inzidenzrate von Covid-19 bei Jugendlichen niedriger ist. Unter diese Definition, für die nur ein Symptom der Krankheit in Verbindung mit einem positiven PCR-Test festgelegt wurde, wurde schon nach der ersten Dosis eine Wirksamkeit von 93 Prozent beobachtet.
Der Impfstoff sei von den Jugendlichen insgesamt gut vertragen worden, schwere Nebenwirkungen seien nicht aufgetreten. Zu den häufigsten zählten demnach Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen und Schüttelfrost.
Anfang Juni will Moderna eigenen Angaben zufolge Ausweitungen seiner Notfallzulassungen weltweit für Kinder und Jugendliche beantragen. Zuvor war bereits der Impfstoff von Biontech/Pfizer in mehreren Ländern auch für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren zugelassen worden, auch die EU-Arzneimittelbehörde prüft derzeit einen entsprechenden Antrag.
Die Mehrzahl der Kinder entwickelt bei Covid-19 nur milde oder gar keine Symptome. Sie sind aber nicht ohne Risiko, auch schwere Verläufe zu entwickeln und können das Virus weiter übertragen. (awp/sda/reu)