Ein vermeintlicher Einbruch hat sich als Missverständnis herausgestellt. Ein 63-jähriger Schweizer irrte sich in der Haustüre und betrat am Freitag im aargauischen Windisch die falsche Wohnung. Aus Furcht war ein 13-jähriges Mädchen aus dem Fenster gesprungen.
Der Mann meldete sich nun bei der Polizei. Er hatte die Medienberichte über das Mädchen gelesen. Es hatte beim Sprung vom Hochparterre Beinverletzungen erlitten und musste ins Spital.
Der Schweizer hatte die Flucht des Mädchens nicht bemerkt, wie die Aargauer Kantonspolizei am Donnerstag weiter mitteilte. Dem Mann war nur klar, dass er in der falschen Wohnung stand - und er ging wieder. Die Wohnungstüre war nicht verschlossen gewesen. Er wollte eine Bekannte besuchen.
Nach dem vermeintlichen Einbruch hatte die Polizei mit einem Dutzend Patrouillen und mit zwei Diensthunden nach dem Unbekannten gesucht - ohne Erfolg. Die Polizei ging zunächst davon aus, dass der Mann einen Komplizen hatte. Im Zeugenaufruf hatte die Polizei den Unbekannten als «verwirrt» beschrieben.
Ob der Irrtum für den Schweizer Konsequenzen haben werde, sei noch unklar, hiess es bei der Kantonspolizei auf Anfrage. Der Mann habe keine bösen Absichten gehabt. Allenfalls könnten die Bewohner eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstatten. (aeg/sda)