Die Vizebürgermeisterin von Klagenfurt, Maria-Luise Mathiaschitz, hat am Montag vorgeschlagen, den Klagenfurter Flughafen in Udo-Jürgens-Flughafen umzutaufen. Um den gebürtigen Klagenfurter entsprechend zu ehren, werde sie noch am Montag im Gemeinderat einen Dringlichkeitsantrag stellen, erklärte Mathiaschitz in einem Communiqué.
Auch die Umbenennung einer Gasse ist zur Diskussion worden. Landesrat Gerhard Köfer will die Wiener Gasse in der Innenstadt nach dem gebürtigen Klagenfurter benennen lassen. In der Gasse befand sich nämlich einst das «Tanz-Cafe Lerch», in dem Jürgens in den 50er-Jahren als Swing- und Jazzmusiker auftrat. «Nicht der Klagenfurter Krisenflughafen, sondern die Wiener Gasse wäre passend für eine zeitlose Ehrung des Künstlers, denn dort hatte er seine ersten Auftritte als Musiker überhaupt und somit hat er dort seine spätere Weltkarriere gestartet», so Köfer.
Der österreichisch-schweizerische Entertainer war am Sonntag im Thurgau überraschend an Herzversagen verstorben. Jürgens, der für Hits wie «Merci, Chérie», «Griechischer Wein» und «Aber bitte mit Sahne» bekannt war, wurde 80 Jahre alt. Im Laufe seiner Karriere komponierte Jürgens mehr als 1000 Songs, von denen etliche zu Superhits wurden. Er spielte mehr als 50 Alben ein und verkaufte über 100 Millionen Tonträger.
Die deutschsprachigen Medien liessen am Montag den Musiker noch einmal hochleben. «Merci, Udo», titelt die Boulevardzeitung «Blick» und räumte die Frontseite für ein ganzseitiges Bild des populären Musikers. «Die Welt muss Abschied nehmen von einem der letzten grossen Entertainer».
«Mitten aus dem Leben gerissen», heisst die Schlagzeile beim «Tages-Anzeiger». Anspielungen auf den Titel seiner gerade abgeschlossenen Tournee «Mitten im Leben» machen viele Zeitungen und Websites. (whr/sda/apa)