Das Konzept von Chatroulette und Co. ist bekannt. Man hockt vor der Kamera und schickt seine eigene vor dem Computer sitzende Visage in die Weiten des Netz' hinaus.
Hoffend auf eine nette Unterhaltung mit einer Person auf der anderen Seite des Globus', wird man häufig von unanständigem Schabernack und billigen Werbungen enttäuscht.
Wer auf dies keine Lust hat, aber trotzdem nicht auf Internet basierte Live-Kommunikation verzichten will, denen bietet sich nun eine flauschige Alternative.
Auf iPet Companion kannst du dir online Miezen angucken, sie durch einen Mausklick mit drei verschiedenen Spielzeugen unterhalten und ihren Betreuern mitteilen, wie süsst du deren Fellnase findest. Für genau zwei Minuten – dann ist der nächste an der Reihe.
Die Katzen, die vor den Webcams herumtanzen, wohnen in Tierheimen, die über die gesamten USA und Kanada verteilt sind. Über hundert Webcams sind installiert und trotzdem ist das Angebot kleiner als die Nachfrage.
Das Ziel des Projekts ist es, den sonst eher vernachlässigten Waisentieren mehr Aufmerksamkeit zu schenken und ihren Alltag im Tierheim «lebendiger» zu gestalten.
Direkt unter der Samtpfote verlinkt, ist die Webpage des Tierheims, in dem der Vierbeiner haust. Es bedarf nur wenigen Klicks, um aus der kurzweiligen Onlinebekanntschaft eine tierischen Lebenspartner zu machen.
Die Spielroboter werden den Tierheimen von iPet kostenlos zur Verfügung gestellt. Laut den Betreibern der einzelnen Institutionen lohnt sich das Angebot enorm: «Ihre Webseiten werden von rund 170 Ländern besucht, die Spendenbeiträge haben sich schier verdoppelt und sie schliessen bedeutend mehr Adoptionen erfolgreich ab», behauptet der Leiter der Oregon Humane Society.
Als catson den iPet Companion getestet hat, haben die Katzen jedoch einen sehr passiven Eindruck vermittelt. Weder die Zitterschlange, noch der Leopadernschwanz oder das Gymnastik Band vermochten die Miezen zu animieren.
Kein Kätzchen schaffte es, uns am anderen Ende der Welt ein «Jöööö» aus der Kehle zu kitzeln. Es scheint, als ob die Miezen übersättigt seien vom Spielangebot.
Auch wenn's bei uns nicht wirklich funktioniert hat, macht das real-virtuelle Katzenspiel doch ziemlich Spass und auch ein bisschen süchtig.
Wuhuuuu! Miauu…!