Das sind eure spektakulärsten Bilder der Polarlichter, die über der Schweiz flackerten✨
In der Nacht von Freitag auf Samstag flackerten Polarlichter über der Schweiz.
Grund dafür war der ersten «extreme» Sonnensturm seit 2003. Der Sonnensturm werde voraussichtlich über das Wochenende anhalten. Mehr Informationen gibt es unter Euren Bildern.
Um die Lichter zu sehen, brauchte es einen dunklen Ort, da die Polarlichter in der Lichtverschmutzung zum Teil schwach seien. Ausserdem empfiehlt die Sternwarte Hubelmatt Luzern einen erhöhten Punkt mit freiem Blick nach Norden.
Übrigens: wenn du nichts siehst, zück' dein Handy und mach mit dem Nachtmodus (längere Belichtungszeit) ein Foto - es bringt tatsächlich was!
Das war unser Aufruf, Fotos zu schicken – und ihr habt geliefert. Danke für diese wunderschönen Bilder!
So bezaubernd sahen die Lichter aus:
An dieser Stelle sei vermerkt, dass das im Büro verbleibende Redaktionsteam neidisch ist, weil man von da aus nicht wirklich etwas sieht :(
Darum gibt es sie:
Der Grund für die erwarteten Polarlichter ist, dass auf der Sonne derzeit besonders viele Eruptionen stattfinden.
Der Sonnensturm der Stufe fünf auf der fünfstufigen Skala sei am Freitagabend beobachtet worden, erklärte das Weltraumwetterprognosezentrum der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA).
Polarlichter entstehen, wenn solche Sonneneruptionen, bestehend aus geladenen Teilchen, hauptsächlich Elektronen und Protonen, in die Erdatmosphäre eindringen. Sobald die geladenen Teilchen die Atmosphäre erreichen, kollidieren sie mit den Gasen in der Atmosphäre, hauptsächlich Sauerstoff und Stickstoff. Bei diesen Kollisionen werden Energie und Licht freigesetzt.
Die Farbe der Nordlichter hängt dabei von der Art der Gaspartikel ab, mit denen die geladenen Teilchen in der Atmosphäre interagieren sowie von der Höhe, in der diese Wechselwirkungen auftreten. Grüne Nordlichter entstehen oft durch die Interaktion mit Sauerstoff in höheren Atmosphärenschichten, während rote oder violette Farben durch die Wechselwirkung mit Stickstoff entstehen können.
Die US-Behörde teilte weiter mit, GPS, Stromnetze, Raumschiffe, Satellitennavigation und andere Technologien könnten beeinträchtigt werden. Zuletzt war die als «extrem» eingestufte Kategorie fünf nach NOAA-Angaben im Oktober 2003 bei den sogenannten Halloween-Stürmen erreicht worden. Damals kam es demnach in Schweden zu Stromausfällen, in Südafrika seien Transformatoren beschädigt worden.
Wenn der Sonnenwind die Erdatmosphäre erreicht, werden die geladenen Teilchen durch das Magnetfeld der Erde zu den Polregionen gelenkt. Dieser Prozess führt dazu, dass die Teilchen in die Nähe der Pole gelangen. Damit Polarlichter in der Schweiz sichtbar sind, müssen die Sonnenwinde sehr stark sein. (yam/cpf/sda)
