Mehr als drei Wochen nach Beginn ihres Hungerstreiks für eine radikale Klimawende in Deutschland haben fast alle Teilnehmer aufgegeben.
Drei weitere Aktivisten hätten wieder angefangen zu essen, teilte die Sprecherin der Aktion, Hannah Lübbert, am Mittwoch mit. Von ursprünglich sieben Hungernden sind somit sechs ausgestiegen. Ein junger Mann droht hingegen mit einer Verschärfung der Aktion.
Diese hatte am 30. August in der Nähe des Berliner Reichstagsgebäudes begonnen. Die Klimaaktivisten forderten ein öffentliches Gespräch mit den drei Kanzlerkandidaten von CDU/CSU, SPD und Grünen am Donnerstagabend (23.9., 19.00 Uhr) sowie die Einsetzung eines Klima-Bürgerrats. Während des Protests hatten sie nach eigenen Angaben bis zu elf Kilogramm Körpergewicht verloren. Wiederholt mussten Teilnehmer ins Krankenhaus.
Es gebe keine Bereitschaft der Kandidaten zu dem Gespräch, erklärte Lübbert. «Würden wir weitermachen - wir würden sterben zugunsten eines kalten, fantasielosen politischen Weiter-So, das für alles Leben auf der Erde tödlich enden wird.» Weiter hiess es in der Mitteilung: «Wir werden nicht länger auf die Politik warten. Wir dürfen nicht länger in der Hoffnung auf die Politik dem kaputten, zerstörerischen System dienen. Wir haben viel zu lange gewartet.» (sda/dpa)