Bei Luftangriffen der syrischen Regierungstruppen auf Rebellen sind nach Angaben von Aktivisten in Syrien am Montag 44 Menschen getötet und 100 weitere verletzt worden. Allein bei Angriffen in Dschassem in der südlichen Provinz Daraa seien 16 Zivilisten gestorben, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Die Armee versuche mit den Luftangriffen, eine Offensive der Rebellen aufzuhalten, doch rückten die Aufständischen ständig weiter vor. So sei der westliche Teil der Provinz fest in der Hand der Rebellen.
Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sagte, die Armee bombardiere wie üblich Wohngebiete, um die Bevölkerung dazu zu bringen, sich gegen die Rebellen zu wenden. In Daraa, wo der Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad im März 2011 begann, haben die Rebellen die Oberhand.
Die Aufständischen profitierten zudem davon, dass sie weiter über die Grenze aus Jordanien Nachschub erhielten, teilte die Stelle mit. Zudem erhielten sie Unterstützung durch erfahrene Kämpfer der radikalislamischen al-Nusra-Front.
Ausser in Dschassem gab es auch in der Stadt Duma im Nordosten von Damaskus zehn Tote und dutzende Verletzte bei Luftangriffen. Ein AFP-Reporter sagte, die meisten Verletzten des Angriffs auf ein Wohngebiet seien Kinder.
Auch in der Ortschaft Chan Scheichun in der nordwestlichen Provinz Idlib wurden laut der oppositionsnahen Beobachtungsstelle 15 Menschen getötet. Demnach gelang es kurdischen Kämpfern, nahe der Stadt Kobane mehrere Dörfer von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zurückzuerobern. Dabei seien zehn IS-Kämpfer getötet worden. (feb/sda/afp)