Weltbank bekommt mehr Geld für Entwicklungshilfe

Weltbank bekommt mehr Geld für Entwicklungshilfe

22.04.2018, 02:32

Die Weltbank bekommt für die Finanzierung von Entwicklungsprojekten deutlich mehr Geld in die Hand. Die Mitgliedstaaten stimmten am Samstag bei ihrer Frühjahrstagung in Washington für eine Kapitalaufstockung um 13 Milliarden Dollar, wie die Weltbank mitteilte.

Ausschlaggebend war dabei die Zustimmung der USA, die sich zuvor noch einer Etaterhöhung widersetzt hatten. Die Kapitalaufstockung geht mit einer Änderung der Regeln für die Kreditvergabe einher. Die Hilfen für «Gebiete, die am stärksten auf Finanzierung angewiesen sind», sollten verstärkt werden, hiess es in der Mitteilung des Entwicklungskomitees der Weltbank, in dem die 189 Mitgliedstaaten vertreten sind.

Weltbank-Präsident Jim Yong Kim sprach von einer «historischen Vereinbarung». Die Mitglieder hätten damit ihr «erneuertes Vertrauen in die globale Kooperation» zum Ausdruck gebracht.

Grösster Beitragszahler zögerte

US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte kurz vor dem Votum grünes Licht für die Kapitalaufstockung gegeben. Er zeigte sich zufrieden mit den neuen Regularien für die Kreditvergabe. Dadurch werde ermöglicht, die Hilfen auf die «ärmsten» Länder auszurichten. Bei der vorherigen Tagung im Oktober hatte Mnuchin die Zustimmung zu einer Kapitalaufstockung noch mit dem Argument verweigert, dass die Kreditvergabe ineffizient geregelt sei.

Die USA sind der grösste Beitragszahler der Weltbank. Bei der Neuregelung der Kreditvergabe geht es ihnen offenbar vor allem darum, dass China künftig weniger oder gar nicht von Finanzhilfen der Institutionen profitiert - da die Volksrepublik nicht zu dem ärmsten Staaten zähle. Das Kapital der Weltbank war zuletzt im Jahr 2010 erhöht worden. (sda/afp)

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