Schweiz
Basel

Zwei ehemalige Pflegerinnen wegen Mordversuches in Laufen BL angeklagt

Zwei ehemalige Pflegerinnen wegen Mordversuches in Laufen angeklagt

05.06.2020, 09:51
Mehr «Schweiz»

Zwei ehemalige Mitarbeiterinnen der Seniorenresidenz Rosengarten in Laufen müssen sich wegen mehrfach versuchten Mordes beziehungsweise Gehilfenschaft vor dem Gericht verantworten. Die Baselbieter Staatsanwaltschaft hat am Strafgericht Anklage gegen die beiden Frauen erhoben.

Bei den Angeklagten handelt es sich um zwei Schweizerinnen im Alter von 31 Jahren und 44 Jahren, wie die Baselbieter Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Sie hatten als Pflegerinnen in der Seniorenresidenz gearbeitet.

Eine Person muss sich gemäss Mitteilung wegen mehrfach versuchten Mordes, eventualiter mehrfach versuchter vorsätzliche Tötung, Veruntreuung sowie Vorbereitungshandlungen zu Mord, eventualiter zu vorsätzlicher Tötung vor Gericht verantworten.

Der zweiten Beschuldigten legt die Staatsanwaltschaft Gehilfenschaft zu mehrfach versuchtem Mord, eventualiter zu mehrfach versuchter vorsätzlicher Tötung sowie Vorbereitungshandlungen zu Mord, eventualiter zu vorsätzlicher Tötung zur Last.

Wie der «Blick» Anfang 2019 berichtet hatte, soll eine Mitarbeiterin der Seniorenresidenz eine Bewohnerin um ihr Geld betrogen haben. Aus Angst aufzufliegen, soll sich die Pflegerin an ihre Kollegin gewandt und mit ihr Gift besorgt haben. Danach hätten sie versucht, die Seniorin zu vergiften.

Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft will auf Anfrage keine weiteren Details über den Fall bekanntgeben. Das Datum der Verhandlung am Baselbieter Strafgericht ist noch offen. Es gilt die Unschuldsvermutung. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Der feminis­tisch interpre­tier­te Hodler der Ärztin Ida Hoff
Die aus Russland stammende Ida Hoff war um 1900 eine der ersten Studentinnen der Schweiz. Neben der Medizin setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein. Geleitet wurde sie von ihrem feministischen Gewissen und ihrer Lust zu spotten. Das zeigte sich besonders am Zweiten Schweizerischen Kongress für Fraueninteressen 1921, wo sie in launigen Worten Ferdinand Hodlers Gemälde «Der Tag» feministisch neu interpretierte.

Ida Hoff (1880-1952) kam mit ihrer Mutter um 1900 aus dem zaristischen Russland, wo Frauen das Studium verboten war, in die Schweiz. Mutter und Tochter wollten hier, wie damals viele Slawinnen, die Universität besuchen und sich ein freieres Leben aufbauen. Ida war sehr begabt, absolvierte in Bern das medizinische Studium und eröffnete 1911 ihre eigene Praxis als «Spezialarzt für innere Krankheiten». Daneben arbeitete sie als Schulärztin.

Zur Story