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Hockey-Nati müht sich nach Fehlstart zum 2. Sieg gegen Frankreich

Switzerland's Sven Senteler, Tobias Geisser and Tristan Scherwey, from left, celebrate their scores to 3-2 during an ice hockey World Cup preparation match between Switzerland and France at the S ...
Die Schweiz konnte den Fehlstart gegen Frankreich korrigieren.Bild: keystone

Hockey-Nati müht sich nach Fehlstart zum 2. Sieg gegen Frankreich

21 Stunden nach dem 2:0 vom Freitag gewinnt das Eishockey-Nationalteam in Basel nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 nach Verlängerung auch das zweite Testspiel gegen Frankreich.
20.04.2024, 20:2820.04.2024, 20:29
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Verteidiger Tobias Geisser vom EV Zug entschied nach 62 Minuten und 18 Sekunden das Spiel. Er schloss einen Konterangriff erfolgreich ab. Wenige Sekunden vorher hatte Sandro Aeschlimann mit einer Glanzparade verhindert, dass Frankreich erstmals seit fünf Jahren (und einem 4:3 nach Verlängerung im April 2019 in Genf) die Schweiz wieder besiegte. Geisser traf erst zum zweiten Mal für die Nationalmannschaft. An der letzten Weltmeisterschaft in Riga gelang ihm gegen Kasachstan ebenfalls das Game-Winning-Goal.

Das Fazit: Ende gut, nicht alles gut! Trotz zweier Siege nach zuvor 13 Niederlagen hintereinander präsentierten sich die «Eisgenossen» in Basel noch weit von der WM-Verfassung entfernt. Mit dilettantischen Fehlern in der Defensive liess die Schweiz es zu, dass Frankreich im ersten Abschnitt 2:0 in Führung gehen konnte. Die Reaktion erfolgte zwar im zweiten Abschnitt, zum Sieg nach 60 Minuten reichte die Leistungssteigerung aber nicht mehr.

Patrick Fischer appellierte vor einer Woche in der Slowakei erstmals an den Stolz der Akteure. Dass Systemtreue und Abwehrverhalten auch nach zwei Trainingswochen noch so schnell verloren gehen, muss dem Nationalcoach zu denken geben.

Im zweiten Abschnitt realisierten Calvin Thürkauf und Tyler Moy innerhalb von etwas mehr als sechs Minuten den Ausgleich. Moy hatte schon am Freitag getroffen. In den verbleibenden 30 Minuten gelang den Schweizern kein weiteres Tor mehr - trotz einem Schussverhältnis von 42:12 und insgesamt 68 Abschlussversuchen (die Franzosen blockten 24 Schüsse).

Mit einer dritten Trainingswoche in Kloten und zwei Länderspielen gegen Lettland (am Freitag und Samstag) geht Patrick Fischers WM-Vorbereitung in die nächste Phase. Mehr als ein halbes Dutzend neue Spieler werden nächsten Dienstag einrücken; für andere wird die Saison an diesem Wochenende enden. Mit ersten Verstärkungen aus der NHL, deren Regular Season am Donnerstag endete, ist frühestens übernächste Woche für das letzte Turnier der Euro Hockey Tour zu rechnen.

Schweiz - Frankreich 3:2 (0:2, 2:0, 0:0, 1:0) n.V.
Basel. - 2563 Zuschauer. - SR Hürlimann/Ruprecht, Cattaneo/Stalder.
Tore: 13. Ritz (Kevin Bozon) 0:1. 15. Farnier (Koudri, Bougro) 0:2. 24. Thürkauf (Ambühl, Fora) 1:2. 31. Moy (Egli, Senteler/Ausschluss Coulaud) 2:2. 63. (62:18) Geisser (Scherwey, Senteler) 3:2.
Strafen: 0mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 2mal 2 Minuten gegen Frankreich.
Schweiz: Aeschlimann; Aebischer, Jung; Fora, Berni; Egli, Geisser; Le Coultre; Marchon, Senteler, Scherwey; Lehmann, Ambühl, Thürkauf; Moy, Bader, Künzle; Kessler, Nussbaumer.
Frankreich: Ylönen; Onno, Auvitu; Thiry, Coulard; Bourgeois, Prissaint; Melin; Bruche, Claireaux, Treille; Dair, Ritz, Kevin Bozon; Valier, Koudri, Farnier; Bougro, Colomban, Sarlieve.
Bemerkungen: Schweiz ohne Wüthrich (Ersatztorhüter), Heim (verletzt), Löffel, Simion, Genoni, Herzog, Richard, Kreis und Haas (alle überzählig).
Schüsse: Schweiz 42 (13-12-14-3); Frankreich 12 (7-2-2-1).
Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/2; Frankreich 0/0. (abu/sda)

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quelle: hc davos / str
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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gnoepy (leisewirdmanweise)
20.04.2024 20:59registriert April 2023
Tja wenn das die Erwartung ist, dass wir zweimal nur mit Ach und Krach gegen Frankreich gewinnen, dann gratuliere ich den Herren Lars Weibel und Patrick Fischer für diese unglaublich guten, überzeugenden und homogenen Leistungen (notabene nach erst 2 Wochen gemeinsamen Trainings)
Man konnte ein glasklares System erkennen, eingeübte Spielsituationen ergaben eine hochüberlegene Bullyquote und geniale Spielauslösung und die Schusseffizienz war Weltmeisterlich. Endlich die versprochene Übermannschaft die in den letzten 8 Jahren herbeiplaudert wurde. Ironie off.
#wielangedarfichscheisseabliefern
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Suppenlöffel
20.04.2024 21:43registriert April 2022
Niveauvergleich zwischen der Nati und dem Playoff Final - Amateure auf der einen Seite - Profis auf der anderen. Es schmerzt, sich dieses Knebeln ohne Coachingeinfluss anzusehen.
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Bulldog
20.04.2024 20:39registriert Januar 2020
Da hat der Operettencoach aber gewaltig putzen lassen🙀
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