Ein 36-jähriger Portugiese ist in seiner Heimat vom Bezirksgericht Ponte de Lima zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte 2012 seine Frau auf einem Parkplatz beim Bahnhof Schübelbach SZ erschossen. Nach dreiwöchiger Flucht wurde er in Portugal verhaftet.
Der Mann wurde wegen Mordes und unerlaubten Waffenbesitzes zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Zudem muss er den Eltern des Opfers umgerechnet rund 80'000 Franken Schmerzensgeld und Schadenersatz zahlen. Das Urteil wurde vom Tribunal Judicial de Ponte de Lima am 21. Januar 2014 gefällt. Es ist noch nicht rechtskräftig.
Die Schwyzer Staatsanwältin Nathalie Schnyder bestätigte am Dienstag auf Anfrage entsprechende Berichte des «March Anzeigers» und des «Boten der Urschweiz». Der Prozess fand Mitte Dezember 2013 in Portugal statt. Dies, weil der EU-Staat wie in solchen Fällen üblich die Auslieferung seines Bürgers abgelehnt hatte. Die Schwyzer Staatsanwaltschaft sei in engem Kontakt mit den Kollegen des Bezirks von Ponte de Lima gestanden, sagte Schnyder. Insgesamt seien sieben Zeugen aus der Schweiz über eine gesicherte Videoleitung während des Prozesses befragt worden. Sie waren Zeugen der Tötung oder konnten Angaben zum Umfeld machen. (rar/sda)