Schweiz - Uruguay: Burkhalter trifft in Uruguay Nachfahren von Schweizer Immigranten

Schweiz - Uruguay: Burkhalter trifft in Uruguay Nachfahren von Schweizer Immigranten

27.05.2016, 17:44

Bundesrat Didier Burkhalter hat am Freitag in der uruguayischen Stadt Nueva Helvecia Nachkommen von Schweizer Einwanderern getroffen. Zudem nahm er an der Grundsteinlegung eines Gebäudes teil, das bei Naturkatastrophen Unterkunft gewähren soll.

Die Stadt war im April von Überschwemmungen betroffen gewesen. Die Humanitäre Hilfe der Schweiz, die Kantone Freiburg und Tessin sowie die Tessiner Gemeinde Quinto unterstützen die Wiederaufbaumassnahmen, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte.

Die beiden Kantone und die Tessiner Gemeinde sind Partner von Nueva Helvecia. Vor gut 130 Jahren hatten Nachfahren von Tessiner Immigranten in Nueva Helvecia für Quinto Geld gesammelt, nachdem Teile der Tessiner Gemeinde durch einen Grossbrand zerstört worden waren. Nun hat die Bevölkerung von Quinto Geld gesammelt, das der Stadt mit seinen heute rund 10'000 Einwohnern zugute kommen sollen.

Dies sei ein wunderbarer Beleg dafür, «wie lebendig die Freundschaft und die Solidarität zwischen der Bevölkerung von Nueva Helvecia und ihren Tessiner Verwandten geblieben sind», sagte Bundesrat Burkhalter bei seinem Besuch in der Stadt.

«Schweizer im Herzen»

In seiner Ansprache zeigte er sich beeindruckt von den nach wie vor engen Verbindungen der Schweizer Immigranten zum Land ihrer Vorfahren: «Sie sind Schweizerinnen und Schweizer im Herzen», sagte Burkhalter.

Schweizer Immigranten hatten im 19. Jahrhundert die Stadt Nueva Helvecia gegründet, später die Milchwirtschaft aufgebaut, modernes Landwirtschaftsgerät eingeführt und die Produktion von Käse begründet. Eine Verfassung Uruguays orientierte sich am Modell der Schweizer Bundesverfassung, in zwei Fällen wurde ein Kollegialsystem nach Schweizer Vorbild eingeführt.

Wegen der Grösse des Landes, seines Wohlstands und der politischen Ordnung wird Uruguay bis heute als «Schweiz Südamerikas» bezeichnet. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!