Die Bevölkerung soll besser vor Naturgefahren geschützt werden. Aus diesem Grund soll der Bund künftig nicht mehr nur vor Ereignissen wie Stürmen, Lawinen und Hochwasser warnen, sondern neu auch vor Massenbewegungen wie Rutschungen.
Für die Neuerung bewilligte der Bundesrat am Mittwoch für den Zeitraum von 2019 bis 2023 insgesamt 17.3 Millionen Franken sowie 9.5 Stellen. Künftig sollen Massenbewegungen in die nationalen Warnsysteme aufgenommen werden.
Zudem soll das meteorologische Warnsystem verbessert werden, um Warnungen örtlich präziser ausgeben und auf mögliche Auswirkungen der Naturereignisse fokussieren zu können.
Der Lenkungsausschuss Intervention Naturgefahren (Lainat), welcher die Vorhersagen und Warnungen auf Bundesebene koordiniert, erklärt in der Mitteilung, dass die Schweiz künftig auf neue klimatische Extreme reagieren müsse. Zum Beispiel würden häufigere und stärkere Niederschläge die Gefahr von Rutschungen oder Hangmuren erhöhen.
Der Bundesrat bewilligte diese Massnahmen im Rahmen des Projekts Optimierung von Warnung und Alarmierung bei Naturgefahren (Owarna). Dieses sieht die laufende Verbesserung der Zusammenarbeit sowie die Vorhersagen und Warnungen bei Naturereignissen (Hochwasser, Sturm und Lawinen) vor, um Opfer und Schäden möglichst zu verhindern.
Zum Lenkungsausschuss Lainat gehören das Bundesamt für Bevölkerungsschutz, das Bundesamt für Umwelt, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz), der Schweizerische Erdbebendienst und das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung. (sda)