Der Fall um die Ermordung der britischen Studentin Meredith Kercher 2007 in Perugia geht in eine neue Runde. Die Anwälte der zu langen Haftstrafen verurteilten US-Amerikanerin Amanda Knox und ihres damaligen Freundes Raffaele Sollecito legten vor dem Appellationsgericht in Florenz Berufung ein.
Das berichteten italienische Medien am Dienstag. Die Verteidiger werfen der Justiz schwere Fehler bei der Würdigung der genetischen Beweisstücke vor, die die Polizei am Tatort sichergestellt hatte.
Das Berufungsgericht wird sich voraussichtlich Ende des Jahres oder Anfang 2015 mit dem Fall wieder beschäftigen, der weltweit Schlagzeilen machte. Knox und Sollecito waren bereits 2009 in einem Indizienprozess zu langen Haftstrafen verurteilt, in der Berufung aber freigesprochen worden.
Im März 2013 kippte Italiens höchstes Gericht das Urteil. Das Berufungsgericht in Florenz bestätigte dann aber im Januar den Schuldspruch.
Die 21 Jahre alte Austauschstudentin Kercher war 2007 halbnackt und mit zahlreichen Messerstichen in ihrem WG-Zimmer in Perugia gefunden worden. Knox, die nach einem ersten Freispruch in die USA ausgereist war, und Sollecito hatten die Tat stets bestritten. (sda/dpa)