Jugendliche, die eine Lehre machen, verunfallen auf der Arbeit und in der Freizeit häufiger als ihre älteren Berufskollegen. Grund dafür seien eine höhere Risikobereitschaft und eine geringere Erfahrung, schreibt die Suva.
Viele junge Menschen steigen in diesen Tagen in das Berufsleben ein. Der Unfallversicherer Suva nimmt dies zum Anlass, auf seine Präventionskampagne «Sichere Lehrzeit» hinzuweisen. Deren Ziel sei es, die Risikokompetenz der jungen Berufsleute während der Arbeit und in der Freizeit zu verbessern, teilte er am Montag mit.
In den Suva-versicherten Betrieben verunfallen jedes Jahr rund 19'000 Personen, die eine Lehre machen. Davon enden zwei Unfälle tödlich. Jeder achte Lernende verunfalle während der Arbeit, teilte die Suva mit.
Das Risiko für Arbeitsunfälle ist für junge Berufsleute deutlich höher als das für die älteren. Allerdings haben ihre Unfälle generell weniger schwerwiegendere Folgen, dies weil Jugendliche keine gefährlichen Arbeiten machen dürfen, wie die Suva schreibt.
Dass junge Menschen häufiger als ältere verunfallen, führt die Suva auf ihre geringere Erfahrung und auf ihre höhere Risikobereitschaft zurück. Junge Menschen seien begeisterungsfähig, leicht ablenkbar und schätzten die Risiko manchmal falsch ein.
Lernende hätten im Vergleich ein doppelt so hohes Risiko in ihrer Freizeit zu verunfallen als ihre ausgelernten Kollegen, teilte die Suva mit. Fast jeder vierte Lernende verunfalle während der Freizeit.
Etwas mehr als die Hälfte der Freizeitunfälle ereignen sich beim Sport, knapp jeder Fünfte im öffentlichen Raum, also etwa bei Verkehrsunfällen. (sda)