Inmitten einer Schlange wartender Autos vor einem Kontrollposten im Irak hat ein Selbstmordattentäter einen Kleinbus in die Luft gesprengt und mehr als 40 Menschen mit in den Tod gerissen. Fast 160 weitere Menschen wurden nach Polizeiangaben bei dem Anschlag am Sonntag in Hilla verletzt.
Ein Polizist hatte den Bus angehalten und wollte ihn kontrollieren, als das Fahrzeug explodierte. Mindestens 50 Autos hätten Feuer gefangen, sagte ein Polizist. Das Attentat ereignete sich an einem Kontrollpunkt der nördlichen Zufahrt zu Hilla. Die mehrheitlich von Schiiten bewohnte Hauptstadt der Provinz Babil liegt knapp hundert Kilometer südlich von Bagdad. Militante Gruppen greifen im Irak immer wieder Orte an, an denen Sicherheitskräfte im Einsatz sind, oder wo sich viele Menschen aufhalten. Mit dem Anschlag in Hilla vereinte der Angreifer nun beides. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Es gebe Hinweise, dass Al-Kaida hinter dem Attentat stehe, sagte ein Vertreter des Provinzrats. (sda)