Mehrere militärische Einrichtungen in Syrien sind in der Nacht zum Dienstag mit Raketen beschossen worden. Nach offiziell unbestätigten syrischen Medienberichten sollen israelische Kampfjets die Angriffe geflogen haben.
Sowohl israelische als auch russische Medien beriefen sich auf Berichte der syrischen Staatsagentur Sana und des syrischen Staatsfernsehen, nach denen unter anderem Ziele in Vororten von Damaskus als auch bei Homs angegriffen wurden. Mehrere Raketen seien von der Flugabwehr abgefangen worden, hiess es.
Die Raketen seien in den «Luftraum über Homs eingedrungen», meldete staatliche syrische Nachrichtenagentur weiter. Das syrische Staatsfernsehen wertete den Vorfall als «Aggression».
Unter anderem soll auch der Flughafen Schairat in der Provinz angegriffen worden sein. Vor einem Jahr hatte das US-Militär diesen syrischen Luftwaffenstützpunkt beschossen - als Reaktion auf den Giftgasangriff mit Dutzenden Toten auf die Stadt Chan Scheichun, für den Uno-Experten die Regierung von Präsident Baschar al-Assad verantwortlich machten.
Pentagon: Keine Aktivität des US-Militärs
Über die neuen Angriffe gab es keine offiziellen Angaben. Das israelische Militär äussert sich grundsätzlich nicht zu derartigen Vorwürfen. Ein Mitarbeiter des Pentagons in Washington erklärte, es gebe derzeit keine Aktivitäten des US-Militärs in dem Gebiet.
Am vergangenen Wochenende griffen die Westmächte USA, Grossbritannien und Frankreich als Reaktion auf einen neuen Chemiewaffeneinsatz in der Ortschaft Duma mehrere Ziele in Syrien an. Der Westen macht die syrische Staatsführung für den mutmasslichen Giftgasangriff vom 7. April in der Stadt Duma in der einstigen Rebellenenklave Ost-Ghuta verantwortlich. Bei der Attacke wurden nach Angaben von Helfern mehr als 40 Menschen getötet. (sda/afp/reu/dpa)