Sudans Präsident Omar al-Baschir hat am Donnerstag seinen Aussenminister gefeuert. Dieser hatte zuvor die dramatischen Zahlungsschwierigkeiten des Landes öffentlich gemacht.
Am Tag vor seiner Entlassung hatte Aussenminister Ibrahim Ghandur einen Hilferuf abgesetzt: Sudanesische Diplomaten im Ausland seien seit Monaten nicht bezahlt worden und auch die Mietzahlungen für die Auslandsvertretungen seien im Rückstand, klagte er vor dem Parlament. Daraufhin gaben Sudans Staatsmedien die Entlassung Ghandurs bekannt.
Der Sudan durchlebt derzeit eine Wirtschafts- und Finanzkrise. Das Land leidet unter akuter Devisenknappheit. «Die Lage ist inzwischen gefährlich, weswegen ich nun öffentlich darüber rede», hatte Ghandur am Mittwoch gesagt.
Er habe bereits direkt mit dem Gouverneur der Zentralbank verhandelt. Aber auch auf diesem Wege erhielt er keine Mittel für die Bezahlung der Diplomaten. Ghandur sagte weiter: «Einige unserer Botschafter wollen nach Khartum zurückkehren, weil sie und ihre Familien solche Probleme haben.» (sda/afp)