Bundespräsident Alain Berset hat am Samstag an einem Ministertreffen zur Patientensicherheit in Japan hervorgehoben, wie zentral diese bei der Gesundheitsversorgung sei. Er präsentierte den Teilnehmenden die Schweizer Strategie zur Steigerung der Patientensicherheit.
Dabei setze die Schweiz auch auf die internationale Zusammenarbeit. Berset bezog sich in seiner Rede auf Studien, die zeigen, dass es immer wieder zu medizinischen Zwischenfällen kommt, wovon rund die Hälfte vermeidbar wären. Diese verursachten für die Patienten und deren Familien Leid, aber auch Kosten, etwa durch zusätzliche Spitaltage.
Ziel des Gipfels sei es, das Bewusstsein für die Patientensicherheit auf allen Ebenen der Gesundheitspolitik und im Gesundheitssektor zu schärfen, teilte Bersets Sprecher Peter Lauener am Samstagmorgen der Nachrichtenagentur sda mit. Die Schweiz habe sich bereit erklärt, ein künftiges Gipfeltreffen zum Thema auszurichten.
Am Rande der Veranstaltung traf sich Berset mit anderen Gesundheitsministern, unter anderem mit dem japanischen Minister Katsunobu Kato und dessen britischen Amtskollegen Jeremy Hunt. Mit ihnen sprach Berset unter anderem über Strategien gegen Spitalinfektionen und Antibiotikaresistenzen sowie gesundes Altern in einer alternden Gesellschaft.
Am Freitag standen auf dem Programm von Bersets Japan-Besuch mehrere Treffen zur wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit. So liess er sich von der Firma Honda Roboter zeigen, besuchte einen Fischmarkt in Tokio und die Sumo-Ringer-Schule Hakkaku.
Berset beendet seinen Besuch in Japan am Samstag mit Treffen mit Wirtschaftsvertretern sowie der schweizerischen Handelskammer in Japan. Am Donnerstag war er vom japanischen Premierminister Shinzo Abe empfangen worden. (sda)