Die Kosten des Gesundheitswesens haben 2016 die Schwelle von 80 Milliarden Franken überschritten. Mit 3.8 Prozent lag das Wachstum im Schnitt der Vorjahre. Pro Einwohner und Monat beliefen sich die Ausgaben auf rund 800 Franken im Monat.
Von den Mehrausgaben in Höhe von 3.2 Milliarden Franken entfiel der Löwenanteil mit 1.3 Milliarden Franken auf die Spitäler, wie aus provisorischen Daten des Bundesamt für Statistik (BFS) vom Donnerstag hervorgeht.
Bei sozialmedizinischen Einrichtungen wie Alters- und Pflegeheimen betrug die Ausgabensteigerung 0.4 Milliarden Franken, bei den Arztpraxen 0.2 Milliarden Franken und bei anderen ambulanten Leistungserbringern 0.5 Milliarden Franken. Alle diese Anbieter machen zusammen 77 Prozent der Gesundheitskosten aus.
Gemessen am Fünfjahresmittel verteuerte sich die Gruppe der anderen ambulanten Leistungserbringer mit 10.4 Prozent überdurchschnittlich. Dazu gehören hauptsächlich Spitex und Physiotherapie. Bei Ärztinnen und Ärzten lag das Ausgabenwachstum hingegen mit 1.5 Prozent weit unter dem Fünfjahrestrend (5.2 Prozent).
235 Franken im Monat aus dem eigenen Sack
Pro Kopf stiegen die Ausgaben gegenüber 2015 um 21 Franken auf 803 Franken im Monat. Davon mussten die Haushalte 235 Franken (+10 Franken) selber berappen, zusätzlich zu Versicherungsprämien und Steuern. Es handelte sich vorab um Auslagen für Pflegeheime und Zahnärzte sowie um Kostenbeteiligungen in der Krankenversicherung.
286 Franken wurden von der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt, 139 Franken trug der Staat bei. Der Rest wurde vorwiegend von Zusatzversicherungen, anderen Sozialversicherungen wie AHV und IV sowie Unfallversicherungen übernommen. (sda)