Opernsängerin Montserrat Caballé ist tot

Opernsängerin Montserrat Caballé ist tot

06.10.2018, 09:3606.10.2018, 09:36

Die spanische Starsopranistin Montserrat Caballé ist tot. Sie starb im Alter von 85 Jahren in einem Spital von Barcelona, wie das Spital am Samstag mitteilte. Caballé hatte seit Jahren gesundheitliche Probleme.

«Sie starb diese Nacht im Spital Sant Pau», sagte ein Spitalsprecher gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP. Die Trauerfeier findet am Sonntag statt, die Beerdigung am Montag, wie die Bestattungsdienste von Barcelona bekannt gaben.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez bedauerte auf Twitter die «traurige Nachricht». «Eine grosse Botschafterin unseres Landes ist gestorben. Montserrat Caballé, ihre Stimme und ihre Sanftmut werden aber immer bei uns bleiben», schrieb der Sozialist.

Caballé lag seit zwei Wochen im Spital. Sie war wegen eines Blasenproblems eingeliefert worden. Die Operndiva wurde seit mehreren Jahren von Gesundheitsproblemen geplagt. Nach einem Sturz vor sechs Jahren konnte die zweifache Mutter und Oma eines Enkelkindes kaum noch gehen und war meist auf einen Rollstuhl angewiesen. Zuletzt trat sie nur noch sitzend auf.

4000 Auftritte seit Debut in Basel

Die am 12. April 1933 in Barcelona in der Nähe des Gebirgszuges Montserrat geborene María de Montserrat Bibiana Concepción Caballé i Folch kam seit dem Beginn ihrer Karriere im Jahr 1956 in Basel auf über 4000 Auftritte. Sie galt als die letzte grosse Operndiva.

Caballé war von 1959 bis 1962 in Bremen engagiert. Nach Aufnahme mehrerer Platten wuchs ihre Fangemeinde in Spanien, aber auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz schnell. Den internationalen Durchbruch schaffte sie 1965 in der Titelrolle von Donizettis «Lucrezia Borgia» in der Carnegie Hall in New York.

Einen weiteren Meilenstein setzte sie 27 Jahre später. Mit dem für die Olympischen Sommerspiele in der katalanischen Hauptstadt geschriebenen Song «Barcelona» wurde sie 1992 dem ganz breiten Publikum bekannt. Sie hatte das Stück 1991 mit dem wenig später an den Folgen von Aids gestorbenen Rockstar Freddie Mercury aufgenommen. (sda/dpa/afp)

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