Ein Ehepaar ist am Mittwochabend in Sarmenstorf im Kanton Aargau getötet worden. Die Polizei geht von einem Familiendrama aus. Sie nahm in der Nacht zwei Personen aus dem familiären Umfeld der Opfer unter dringendem Tatverdacht fest.
Ein Angehöriger hatte den 64-jährigen Mann und seine 60-jährige Frau am Mittwoch etwa um 20 Uhr in ihrem Einfamilienhaus in Sarmenstorf aufgefunden, wie die Aargauer Kantonspolizei am Donnerstag mitteilte. Der Rettungsdienst konnte bei beiden Opfern nur noch den Tod feststellen.
Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen mit familiärem Hintergrund aus. Bei den Ermittlungen seien schon bald zwei Personen aus dem familiären Umfeld der Opfer unter dringenden Tatverdacht geraten, schreibt die Polizei.
In den frühen Morgenstunden konnte sie die beiden Verdächtigen schliesslich in der Umgebung des Tatorts festnehmen. Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich ebenso wie bei den Opfern um Schweizer.
Keine Angaben zum Tatmotiv
Zum Tatmotiv und zur Tatwaffe machte die Polizei im Communiqué keine Angaben. Die Tatumstände seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen, heisst es in der Medienmitteilung. Diese liefen trotz der Festnahme der beiden Personen nach allen Richtungen weiter.
Bei den Opfern wurde eine Obduktion angeordnet. Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten eröffnete eine Strafuntersuchung.
Das Tötungsdelikt in Sarmenstorf ist bereits das dritte, das den Kanton Aargau seit Anfang Jahr erschüttert. Im Mai hatte ein psychisch kranker Mann in Würenlingen seine Schwiegereltern, seinen Schwager und einen Nachbarn getötet, bevor er sich selbst richtete.
Anfang Februar war ein vierjähriges Mädchen tot in einer Wohnung in Niederlenz aufgefunden worden. Der Hauptverdächtige, der Vater des Opfers, nahm sich am im Mai mit einem Sprung ins Treppenhaus des Gefängnisses selber das Leben. (sda)