Marcel Hirscher holt beim Weltcup-Riesenslalom von Garmisch zur grossen Show aus. Mit dem unglaublichen Vorsprung von 3,28 Sekunden feiert der Österreicher seinen 30. Weltcupsieg. Mit seinem siebten Weltcup-Sieg in diesem Winter baut Hirscher die Führung im Gesamtwelcup aus und liegt neu 188 Punkte vor Kjetil Jansrud. Dominante Vorstellungen von Hirscher hat man schon viele gesehen. Doch so überlegen wie in Garmisch ist selbst der Salzburger noch nie aufgetreten. Einen so grossen Vorsprung hat seit dem Schweden Ingemar Stenmark in der Saison 1978/79 nie ein Fahrer herausgefahren. Stenmark siegte damals in Jasna mit 4,06 Sekunden Vorsprung vor dem Zweiten.
Der Deusche Felix Neureuther ist der Beste des Rests. Neureuther macht mit einem starken zweiten Durchgang noch drei Ränge gut. Dritter wird der am Vortag 37 Jahre alt gewordene Benjamin Raich. Für den Oldie ist es der insgesamt 92. Weltcup-Podestplatz, allerdings sein erster in diesem Winter.
Stark hält sich auch Carlo Janka. Auf den entfesselten Hirscher verliert Janka zwar beachtliche 4,29 Sekunden, aber das reicht noch immer zum 6. Platz, seiner besten Riesenslalom-Klassierung in diesem Winter. Genau wie Janka kann auch Manuel Pleisch im zweiten Durchgang noch einige Plätze gutmachen. Der Bündner klassiert sich am Ende auf dem guten 17. Rang. Weniger erfreulich ist das Resultat für Gino Caviezel, der sich mit Platz 22 begnügen muss.
Stürze gibt es keine, Ausfälle nur sehr wenige. Weil einer mit seiner Leistung alle anderen Fahrer in den Schatten stellt, verdient er es, unser Aufreger zu sein: Marcel Hirscher. Schon nach dem ersten Lauf, als er knapp zwei Sekunden auf den Zweiten Benjamin Reich herausholt, ist dem Salzburger nicht sehr wohl dabei. Es scheint fast, als würde sich Hirscher für seine Dominanz entschuldigen. Einfach ein Riesenslalom-Hirsch, dieser Marcel Hirscher.