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Zuckerberg verrät: «Auch meine Daten gingen an Cambridge Analytica»

Zuckerberg verrät: «Auch meine Daten gingen an Cambridge Analytica»

Zum Auftakt des zweiten Anhörungstages vor dem US-Kongress lässt der Facebook-Chef eine kleine Bombe platzen.
11.04.2018, 17:1811.04.2018, 17:45
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Facebook-Chef Mark Zuckerberg ist persönlich vom aktuellen Datenskandal betroffen. In einer Anhörung im US-Kongress am Mittwoch sagte er, dass auch seine Informationen an das umstrittene Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica gegangen seien.

Weitere Details dazu gab es zunächst nicht. Am Dienstag hatten bereits zwei Ausschüsse des US-Senats Zuckerberg befragt. Den Senatoren gelang es nicht, den Facebook-Chef ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Der 33-Jährige wiederholte zum Auftakt der Anhörung vom Mittwoch wortgleich seine Stellungnahme vom Vortag. In dieser hatte er Fehler eingeräumt und besseren Datenschutz versprochen.

Die zweite Anhörung läuft ...

Der Vorsitzende des Energie- und Handelskomitees im US-Abgeordnetenhaus, Greg Walden, sagte, Facebook sei zwar grösser geworden, aber möglicherweise nicht reifer. Es gehe auch darum, zu klären, ob das Online-Netzwerk nun eine Online-Plattform oder ein Medienunternehmen sei.

Zuckerberg betonte, er betrachte Facebook nicht als Medienfirma, sondern als Technologie-Unternehmen. Er wirkte von Anfang an sicherer als zunächst am Vortag.

EU dankt Zuckerberg für «Werbung»
EU-Justizkommissarin Vera Jourova hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg für seine Äusserungen zu den neuen EU-Datenschutzregeln (DSGVO) vor dem US-Kongress gedankt. Dieser hatte die neuen Bestimmungen gelobt, die Ende Mai in Kraft treten. Sie habe «verzweifelt» über die «bestmögliche Werbekampagne» für die neuen EU-Regeln nachgedacht. Nach den Äusserungen Zuckerbergs am Dienstag vor dem US-Senat sei dies «erledigt. So danke, Herr Zuckerberg». (sda)

Bis zu 87 Millionen Betroffene

Beim aktuellen Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor mehr als vier Jahren Informationen von Facebook-Nutzern unrechtmässig an die Firma Cambridge Analytica weitergereicht, die später unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump arbeitete.

Dabei ging es nicht nur um die Daten der rund 300'000 Umfrage-Teilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde. Der Daten-Zugriff für App-Entwickler liess diesen breiten Einzug von Informationen von 2007 bis 2014 zu.

Nach Einschätzung von Facebook könnten die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein – darunter potenziell von gut 70 Millionen US-Amerikanern. Cambridge Analytica selbst erklärte, man habe Informationen zu 30 Millionen Nutzern erhalten.

Facebook wusste seit Ende 2015 von der unerlaubten Datenweitergabe – gab sich aber mit der Zusicherung zufrieden, dass sie vernichtet worden seien und informierte die betroffenen Nutzer nicht. Das wird erst jetzt nachgeholt.

(sda/dpa)

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5 Kommentare
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DunkelMunkel
11.04.2018 17:27registriert November 2017
"Den Senatoren gelang es nicht, den Facebook-Chef ernsthaft in Bedrängnis zu bringen."

Logisch nicht, Facebook hatte die meisten finanziell unterstützt in der Vergangenheit.

Und zudem scheinen viele Senatoren mit dem Internet auch nicht sehr vertraut zu sein.
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