Am 21. Juli 2021.
Laut Apple werden mehrere dutzend Fahrzeuge in der ganzen Schweiz unterwegs sein.
Vorerst seien Fahrten bis mindestens Mitte September geplant. Alle öffentlich zugänglichen Strassen sollen abgefahren werden.
Informationen zu den Kamerafahrten werden laut Vorankündigung auf der Apple-Website unter maps.apple.com/imagecollection publiziert. (Aktuell fehlen die Infos noch.)
Über ein Online-Formular soll man dann auch Adressen eingeben können, die nicht gefilmt werden sollen.
Die mit Kameras und Sensoren bestücken Fahrzeuge sollen die öffentlichen Strassen in der Schweiz befahren und möglichst viele Daten erfassen für Apple Maps.
Die Kalifornier wollen ihren eigenen Kartendienst – die Konkurrenz zu Google Maps – auch hierzulande aufmotzen.
Google wurde 2009 ausgebremst. Der oberste Schweizer Datenschützer klagte wegen Datenschutzverstössen und erhielt teilweise recht. Dazu weiter unten mehr.
Apple baue für seinen eigenen Kartendienst seit ein paar Jahren einen sehr detaillierten Datensatz auf, fasst macprime.ch zusammen. Damit wolle sich Apple von seinen Datenlieferanten lösen.
Seit Kurzem setze Apple in der Schweiz auch direkt Kartendaten vom hiesigen Bundesamt für die Karten-App ein. Dies dürfte noch genauere und aktuellere Daten vor der Gesamterneuerung des Schweizer «Apple Maps» sorgen.
Bisher nicht bekannt sei, ob Apple auch in der Schweiz Standorte mit der 3D-Ansicht «Look Around» geplant habe.
Das wird durchaus vorkommen.
Die hierzulande geltenden Datenschutzbestimmungen würden eingehalten, betonen die Verantwortlichen.
Gesichter und Nummernschildern werden vor der Veröffentlichung bei Apple Maps unkenntlich gemacht.
Ein Bundesgerichtsentscheid aus dem Jahr 2012 verpflichtet Google, mit den Street-View-Kameras in einer maximalen Höhe von zwei Metern zu filmen, um die Privatsphäre in Gärten und abseits des Strassengeschehens zu gewährleisten. Ausserdem musste die Bevölkerung jeweils vor geplanten Kamerafahrten online informiert werden.
Google wurde bei der automatischen Anonymisierung von Personendaten eine Fehlerquote von «ca. 1 Prozent» gewährt, sofern die Software laufend verbessert werde und weitere Auflagen beachtet würden. Insbesondere sei eine vollständige Anonymisierung bei Bildern von «sensiblen Einrichtungen» wie Gefängnissen oder Spitälern erforderlich.
Apple hat an einem Hintergrundgespräch am Donnerstag keine näheren Angaben gemacht zum Fahrzeugtyp.
Es handle sich um weisse PKW mit einem relativ auffälligen Dachaufbau. Dieser enthält die Hochleistungs-Kameras und auch Lidar-Sensoren, eine dem Radar verwandte Methode, die zur präzisen Ausmessung der Verkehrswege dient.
Die bisherigen Veröffentlichungen bei Apple Maps zeigen laut macprime.ch, dass «zwischen den ersten Vermessungsfahrten und dem Ausrollen des neuen Kartenmaterials meist etwa zwei oder mehr Jahre verstreichen» würden.
Dazu machte Apple keine Angaben.
Diesen Herbst soll mit der neuen iPhone-Software iOS 15 das bislang grösste Apple-Maps-Update mit Verbesserungen und zusätzlichen Funktionen auf den Markt kommen.
Apple Maps ist weltweit in mehr als 200 Ländern verfügbar.
Bin überhaupt kein Fan, aber sie machen das schon schlau.